Sechste liefert der Fünften auch mit drei Ersatzleuten ein knappes Spiel

Beim Aufeinandertreffen der zwei Generationen war man nach vergeblicher Terminfindung schließlich am Sonntag vor dem dritten Spieltag angelangt, jetzt musste man spielen. Während die fünfte Mannschaft mit sechs Stammspielern antreten konnte, musste die Sechste sich drei Mann aus der Siebten ausleihen. Diverse Experten schätzten das Endergebnis dementsprechend deutlich ein, müsste ja 9:1 oder so ausgehen. Denkste.

stukkateuremaxjuliDabei ging es zunächst ganz gut los für die in den Doppeln traditionell sehr starke Fünfte, Mülstroh/Schröder hatten gegen Bösing/Hohnen ebensowenig Probleme wie Esser/Kluttig gegen Köster/Derichs, lediglich Duven/Paul konnten Mobers/Schäfers einen Satz streitig machen.

Der Autor hatte durch das Fehlen von Christoph Gottschalk, Simon Wilms und Nils Heinrichs dann das Vergnügen, noch einmal gegen Jacky Mülstroh spielen zu dürfen. Nach einer desaströsen Leistung in den ersten beiden Sätzen, die Jacky zum trainieren seiner Angriffsbälle nutzte entschied sich Oli im dritten Satz dazu, mal vernünftig zu spielen. Wie aus dem Lehrbuch abwechselnd ziehend und legend ging der Mannschaftsführer der Sechsten dabei überraschenderweise 7:1 in Führung, also musste Jacky mal einen Zahn zulegen und voll durchspielen. Zwar zog Oli ganz gut weiter und brachte fünf, sechs, sieben Topspins in Folge auf den Tisch, aber Jacky ist im Herzen eben doch ein waschechter Abwehrer und brachte alles zurück, drehte den Satz von 1:7 auf 11:8.
Max Köster, der heute als einziger Spieler der Sechsten im richtigen Paarkreuz spielte, zeigte sich nach seiner starken Vorstellung bei der Jugendkreisrangliste weiter gut aufgelegt und bestimmte das Spielgeschehen gegen Julian Esser nach verlorenem ersten Satz beinahe nach Belieben, sehr stark setzte sich Max dreimal zu fünf durch.

Das war der Ehrenpunkt, mit dem man vielleicht hatte rechnen können. Doch es sollte sich herausstellen, dass die Fünfte zurecht Respekt vor ihren Vereinskameraden hat, denn Tobias Derichs spielte gegen Gerd Mobers auf einmal ebenfalls richtig stark auf, da war wieder der alte Tobi am Werke, einer, der auch Fünfsatzspiele gewinnen kann, sogar in der Verlängerung. Gerds Angriffe wurden dabei teilweise mit der Vorhand geblockt oder gegengeschossen, etwas, was man bei Tobi schon länger nicht mehr gesehen hat.
Ersatzmann Yannik Duven holte überraschend den ersten Satz gegen Alexander Kluttig, aber Alex setzte sich dann doch recht sicher in den folgenden Sätzen durch, verspielt aus der Halbdistanz kommend wie eh und je, wenn er gerade nicht so gut trifft.

Dieter Hohnen ging gegen Werner Schäfers erwartungsgemäß unter, Werners spiel liegt ihm eben einfach nicht – Dieters schnittig aufgebautes Schupfspiel kann er nämlich einfach mitgehen, immer mit noch mehr Schnitt antworten, bis nur noch er ziehen kann und Dieter nicht mehr.
Die nächste Überraschung lieferte dann André Paul, der sich gegen Reiner Schröder unheimlich sicher zeigte und viele Block- und Konterduelle mit dem Routinier mitgehen konnte, selber auch mit Angriffen agierte und Reiner immer wieder in Fehler zwang.

Westdeutsche Schülermeisterschaften: Katharinas Erfolg bleibt aus

Nach ihren starken Leistungen bei den Bezirksmeisterschaften Mittelrhein und dem überraschenden Einzug in die Runde der besten 24 bei den Westdeutschen Jugendmeisterschaften reiste Unterbruchs überregionales Aushängeschild Katharina Kluttig mit einigen Ambitionen zur Westdeutschen der Schüler und Schülerinnen in Ibbenbüren bei Osnabrück, doch es sollte leider nicht ihr Tag werden.

Dabei sah ein Weiterkommen aus der Gruppe auf dem Papier durchaus machbar aus, nach der Oberligaspielerin Anni Zhan (TTR 1575) war Katharina (TTR 1372) gegenüber den Mädchen-Verbandsligaspielerinnen Nina Seibt (TTR 1318) und Monika Bese (TTR 1149) für Platz zwei favorisiert. Gleich im ersten Einzel gab es dann direkt das entscheidende Spiel und Kathi war gar nicht gut drauf, gab die ersten beiden Sätze jeweils mit 5:11 an Nina Seibt ab, für sie ungewöhnlich viele einfache Fehler machten ihr dabei schwer zu schaffen. Im dritten Satz spielte sie sich die Bälle oftmals taktisch einwandfrei heraus, verfehlte jedoch zu oft den Abschluss – über den Kampf kommend und weit unter ihren spielerischen Möglichkeiten bleibend führte Katharina schließlich 9:7, verlor dann aber doch noch. Wenn man schon die Seuche am Schläger hat, dann aber auch richtig. Kathi reagierte der Situation entsprechend schlecht gelaunt, noch zwei Spiele abschenken und nach Hause fahren, das war’s, das durfte sie nicht verlieren, nicht so.

Natürlich trat sie eine gute Stunde später trotzdem zum zweiten Einzel gegen Monika Bese an, gegen die es auf einmal wieder ganz gut funktionierte. Mit guter Beinarbeit und schönen Spielzügen dominierte Katharina ihre Gegnerin und ließ dabei auch wieder den einen oder anderen Ball zum staunen sehen, streute zwar auch ein paar Fehler ein, aber die konnte sie sich dank des Klassenunterschieds locker erlauben. Nach dem Spiel ärgerte sie sich jedoch eher darüber, dass sie die Form des ersten Einzels lieber im zweiten gehabt hätte und umgekehrt, dann hätte es wohl für zwei Siege gereicht.

Im dritten Einzel gegen Anni Zhan musste Katharina nun mindestens 3:1 gewinnen, um noch weiterkommen zu können. Immer noch nicht in der Höchstform, die sie bei den Westdeutschen der Mädchen gezeigt hatte konnte sie dennoch ganz gut mit der Oberligaspielerin mitgehen, unterlag im ersten Satz knapp mit 8:11, ging im zweiten dann aber zu zwei baden. Im dritten Satz lief es wieder besser, bis 7:7 war Kathi dran, unterlag jedoch wieder 8:11. Als Coach Oli meinte, dies sei heute ihr bestes Spiel gewesen, konterte Katharina mit Eigenkritik, auch hier hatte sie schon bessere Leistungen gebracht.

Die langsam ansteigende Formkurve sollte sie dann ins Doppel mitnehmen, gemeinsam mit Alina Frank zog Kathi nach einer überzeugenden Vorstellung mit einem 3:0 gegen Müller/Prenzler ins Achtelfinale ein. Dort bekamen die Doppel-Bezirksmeisterinnen mit Marbach/Janssen eine starke Gegnerpaarung, mit denen sie sich ein sehenswertes Spiel lieferten, das am Ende in vier Sätzen an die Mädchen aus Kleve ging.

Insgesamt war die Westdeutsche der Schülerinnen nicht Kathis Turnier, nach vielen konstant starken Leistungen in jüngerer Vergangenheit traf der schwarze Tag, den wohl jeder Tischtennisspieler kennt, sie ausgerechnet hier. Als kleinen Trost kann man vielleicht die Tatsache sehen, dass Katharina als Gruppenzweite im Achtelfinale auf die spätere Siegerin Zeynep Hermi, die auch Zweite bei den Mädchen wurde, getroffen wäre.

Zweite bleibt Zweiter

Mit einem verdienten 9:6-Erfolg beendete die Zweite das Spitzenspiel gegen die DJK Forster Linde. Damit setzte sich die Zweite auf dem zweiten Tabellenplatz fest und zeigt sich gut gerüstet für das nächste Spitzenspiel am kommenden Samstag bei Tabellenführer Hörn.

begedosaschamariusniklas_coolingotechnikbenjIn einer gut besuchten Unterbrucher Halle kam richtige Derbystimmung auf, zumal die Eingangsdoppel schon großes Kino boten. Niklas Schröder und Ingo Bischofs als Doppel 1a setzten sich recht deutlich mit 3:1 gegen Liffmann/Breuer durch, während es Doppel 1b Alex Silnik/Ulrich Hollwitz mit dem Spitzendoppel Deutz/Plönes zu tun hatte. Eine schwierige Sache, zumal sich beide Unterbrucher erst an das Spiel der Forster gewöhnen musste. So gingen die ersten beiden Sätze mit 8:11 weg. „So, 0:2 ist unser Spielstand“; sagte Alex, weil nicht zum ersten Mal ein 0:2-Rückstand aufzuholen war. Und siehe da: die Magie wirkte. Satz 3 wurde 11:6 gewonnen. Im vierten 8:10-Rückstand. Kein Problem, mal eben gedreht, 13:11 gewonnen. Im fünften Satz klappte alles, bei 5:1 wurde gewechselt, mit 11:7 die 2:0-Führung fest gezurrt. Im dritten Einzel gingen Benny Hungerkamp und Gerd Windeln 2:0 in Führung. Forsts Baral/Peters kamen aber immer besser ins Spiel und drehten ihrerseits das Doppel im fünften mit 11:4.

Dann zwei großartige Spiel im oberen Paarkreuz. Niklas Schröder zeigte im Offensivduell gegen Achim Plönes sein variables, selbstbewusstes und druckvolles Angriffsspiel und siegte im „Jonas-Style“ 11:6, 11:8, 11:3. Alex Silnik wollte gegen Noppenkünstler Marius Deutz nicht kampflos verlieren, kam sofort gut ins Spiel, rettete den ersten Satz mit einem knappen 13:11 und dominierte fortan, um die Sätze zwei und drei mit 11:7 und 11:5 nach Hause zu bringen. Als Ingo Bischofs dann mit einem ebenfalls klaren, allerdings in den Sätzen etwas knapperen 3:0 gegen Sven Baral die Oberhand behielt, führte der TTC schon 5:1!

Gegen den routinierten Wolfgang Liffmann mühte sich Benjamin Hungerkamp nach Kräften, verlor den ersten Satz unglücklich 12:14 und fand danach nicht so gut ins Spiel und unterlag 0:3. Der Schreiber dieser Zeilen hatte es mit Ersatzmann Sascha Breuer (normalerweise 1. KK) zu tun und ließ beim 3:1 nichts anbrennen. Gegen Forsts Neuzugang Lars Peters hatte Gerd Windeln (der für Franjo Stolz einsprang) viel Mühe. Mit dem anstrengenden Ederen-Spiel der Dritten in den Knochen wollte nicht alles gelingen. Der Forster setzte sich mit seinem sicheren Angriffsspiel durch. Mit 6:3 ging es in die zweite Runde der Einzel.

Die Routine und das unorthodoxe Spiel eines Marius Deutz setzte Niklas Schröder doch arg zu. Niklas fand selten die Mittel, um Marius unter Druck zu setzen. Nach 0:2-Rückstand bäumte sich Niklas nochmal auf, gewann Satz drei, um dann aber im vierten schnell auf die Verliererstraße zu gelangen. nach dem 2:11 ging er dann sichtlich unzufrieden von der Platte. Von Knieschmerzen geplagt, versuchte Alex Silnik alles gegen Achim Plönes. Es entwickelte sich ein sehenswertes Spiel mit vielen tollen Angriffsbällen. Plönes fand immer besser ins Spiel, während das schmerzende Knie Alex zusehendes zusetzte. Am Ende entschied der Forster das Spiel für sich.

Interessant dann das Spiel von Ingo Bischofs gegen Wolfgang Liffmann. Der erste Satz ging mit 11:13 an Liffmann. Das ließ den aufmerksamen Zuschauer Robert Hanisch nicht ruhen. „Ich muss dem Ingo mal was sagen.“ Und das musste wohl das richtige gewesen sein. Von da an lief es für Ingo, zwar knapp, weil auch Wolfgang Liffmann immer verstand Ingo in Bedrängnis zu bringen. Aber Ingo zwang seinen Gegner mit geduldigem Spiel und immer wieder eingestreuten Topspins mehr und mehr zu Fehlern und ging mit 3:1 als Sieger vom Tisch. Benjamin Hungerkamp gewann den ersten Satz gegen Sven Baral 11:4, doch danach riss irgendwie der Faden. Der Aachener drehte das Spiel und gewann 3:1. Nur noch 7:6.

Zeitgliech mussten dann der Schreiber dieser Zeilen und Gerd Windeln ran. Gerd hatte gegen Sascha Breuer keine Probleme und gewann deutlich und sicherte den achten Punkt. Dem Autor blieb es vorbehalten, sich nach einem knappen 13:11 im ersten und einem 6:11 im zweiten Satz deutlich zu steigern, um im vierten Satz dann so ziemlich alles zutreffen. Mit dem 3:1 war der neunte Punkt geholt und der Sieg gesichert.

Jugend weiter in der Erfolgsspur

Nach dem 8:4 Erfolg im Vereinsduell am vergangenen Wochenende legte die Jungen-Mannschaft heute nach. Gegen die 3. Mannschaft des FC aus der Domstadt fuhren die Jungs einen letztlich ungefährdeten 8:1-Sieg ein. Nach den Doppeln stand es bereits 2:0 für Unterbruch: Während Niklas Schröder und Hendrik Dohmen erwartungsgemäß mit 3:0 Sätzen gegen Lam Dinhbao und Pablo Klüppelberg die Oberhand behielten, kam der Erfolg von Alex Kluttig mit dem erstmals in der Rückrunde eingesetzten Simon Wilms aus der Schüler-Mannschaft doch überraschend. Die beiden setzten sich gegen das Spitzendoppel der Kölner (Niclas Voss und Daniel Haak) mit 3:1 durch.

Im oberen Paarkreuz gewann Niklas sowohl gegen Daniel Haak als auch gegen Niclas Voss glatt in drei Sätzen. Alex spielte 1:1. Während er dem Top-Spieler des FC, Niclas Voss, den einzigen Sieg der Gäste gönnte, nahm sein 2. Spiel einen kuriosen Verlauf: Nachdem er die beiden ersten Sätze deutlich zu 7 und zu 2 gewann, verlor er völlig den Faden und gab die beiden nächsten Sätze ebenso eindeutig zu 6 und zu 4 ab. Im Entscheidungssatz bewies er Nervenstärke und setzte sich mit 12:10 durch.

Einen umgekehrten Verlauf nahm Hendriks erstes Einzel gegen Pablo Klüppelberg. Offenbar beeinträchtigt durch den für ihn zu frühen Spielbeginn (11.00 Uhr!), lag er 0:2 hinten, um dann die folgenden drei Durchgänge recht deutlich zu gewinnen. In 2. Spiel siegte er gegen Lam Dinhbao mit 3:1.. Mit dem gleichen Resultat hatte bereits ein wieder mal souverän aufspielender Simon Wilms Lam Dinhbao besiegt.

Damit hat sich die Jungen-Mannschaft mit 6:0 Punkten in der Spitzengruppe festgesetzt. Am nächsten Samstag steht das wichtige Spiel beim ebenfalls verlustpunktfreien Pulheimer SC auf dem Programm.

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