Zweite Jugend erkämpft sich ein 6:4

von Archiv am 16.02.2014 09:38 Uhr

Unter der Führung des stark aufspielenden Marcel Dorn gelang der Zweiten Jugend ein knapper Sieg über die TTG RS Hoengen II. Im reinen Mädchendoppel liefen Katharina und Bianca nach mehreren Aufschlagfehlern und unkonzentriertem wildem Spiel in den ersten beiden Sätzen hohen Rückständen hinterher, die sie nicht mehr aufholen konnten. Auch im dritten Satz setzte sich dieser Trend fort, bis die beiden auf einmal alles trafen und den Satz von 3:9 noch auf 12:10 drehten. Nun wachgeworden lieferten sie sich einen sehenswerten Schlagabtausch mit den Hoengener Mädels, an deren Ende die Gäste jedoch die Oberhand behielten. Ganz anders lief es im reinen Jungendoppel, in dem Marcel und Julian den Hoengener Jungs immer einen Schritt voraus waren und das Ding souverän mit 3:0 nach Hause holten. Erfreulicher Fakt am Rande: Nachdem unsere Jungs in der Hinrunde nur ein einziges Doppel für sich entscheiden konnten, sind sie in der Rückrunde immer noch ungeschlagen. Im oberen Paarkreuz gewann Katharina wie schon im Spiel der Damen gegen die Hoengener Damen in drei Sätzen gegen Lena Zitzen, was auf dem Papier deutlicher war als am Tisch und auf jeden Fall deutlich knapper als ihr souveräner Sieg im Damenspiel, denn Kathi musste schon im ersten Satz einige Satzbälle abwehren. Im zweiten und dritten Satz (beide zu 8) zeigte sie gegen Satzende jeweils Nervenstärke mit riskanten Angriffsbällen, die sie zuvor noch verschlagen hatte. Aber wenn es um was geht, dann kann Katharina sich ja auch mal bewegen. Marcel überraschte mit einem deutlichen 11:5 im ersten Satz gegen Sonja Krämer, die er mit seinem sicheren Blockspiel zur Verzweiflung brachte. Die Hoengenerin versuchte immer wieder mit ihrem tödlichen Vorhandschlag zu punkten, weil Marcel sonst einfach alles holte. Sonja bewegte sich gut und umlief oft ihre Rückhand, um Marcels Blockmauer zu durchbrechen, während Marcel im Gegenzug versuchte sie zuerst zum Fehler zu zwingen. Zwei Sätze lang behielt die Hoengener Spitzenspielerin zu 8 und zu 9 die Oberhand, im vierten Satz schien es, als sollte Marcel sie knacken - tödlicher Netzroller, eine Vorhandbombe, ein Aufschlag an die Kante, eine weitere Vorhandbombe, Sonja entschied das Spiel für sich. Im unteren Paarkreuz ließ Bianca (zunächst) nichts gegen Jan Eichmeier anbrennen, gewann ihre ersten beiden Sätze klar (beide zu 4). Im dritten Satz ließ sie ein wenig schleifen, leistete sich zwei Aufschlagfehler und drehte dann noch von 6:10 auf 12:10 um - besonders sehenswert waren zwei sehr gewagte Rückhandflips, die ihr zwei direkte Punkte einbrachten. Julian tat sich ein wenig schwerer gegen Richard Braun, wurde immer wieder von unvermittelten Angriffsschlägen seines Gegners überrascht, die der Hoengener mitten in einem langsamen Schupfduell wie aus dem Nichts aus der Hüfte holte. Im dritten Satz schien es für Julian zu laufen, jedoch vergab er nach einer 6:2-Führung ein paar einfache Bälle (unter anderem ein Aufschlagfehler) und dann traf Richard auch noch jeden Angriffsball. 3:3 hieß es also nach den Doppeln und der ersten Einzelrunde, als Katharina zu ihrem Rematch gegen Sonja Krämer kam, der sie im Damenspiel noch 0:3 unterlegen hatte. Zunächst versuchte Katharina, ihre Gegnerin dadurch zu bezwingen, indem sie selber den Angriff eröffnete, machte aber zu viele eigene Fehler dabei. Im zweiten Satz kopierte sie Marcels Strategie, Sonja zwar eröffnen zu lassen, aber nicht direkt mit ihrem Endschlag, was ihr ansatzweise gelang, jedoch fand die Hoengenerin oft doch einen Weg, ihre Vorhandbombe zu setzen. Der dritte Satz war von Rückhandduellen geprägt, in denen Sonja immer wieder umspringen und den Endschlag setzen konnte, zu selten kam Katharinas berüchtigte parallele Rückhandklatsche. 7:11, 8:11, 7:11 hieß es am Ende. Marcel startete wie schon im ersten Einzel mit einem überragenden ersten Satz gegen Lena Zitzen, den er 11:6 für sich entschied. Die Hoengenerin stellte sofort um auf Unterschnitt, um Marcels Blocks den Wind aus den Segeln zu nehmen, was Marcel versuchte zu verhindern, indem er selber mit der Rückhand eröffnete, um in sein Blockspiel hineinzufinden. Am Ende war Lena aber sicherer, 11:8 für die Hoengenerin. Im dritten Satz blieb Marcel geduldiger, bewies unglaubliche Nervenstärke in den teilweise langen Schupfduellen und wartete auf den Eröffnungsball seiner Gegnerin, um sie dann sicher auszublocken. Zwischendurch eröffnete er auch ab und zu selbst, wenn er eine gute Gelegenheit sah. 11:5 für den Unterbrucher. Genau richtig gespielt. Und auch im vierten Satz (zu 8) behielt er die Nerven und die Geduld, um seine Gegnerin eröffnen zu lassen, um sie dann mit Blocks und Konterschlägen zu besiegen. 4:4 der Zwischenstand also und das war ein Punkt, mit dem man eigentlich nicht gerechnet hatte. Starke Leistung von Marcel, die ihm gleich einen Platz als Ersatzspieler im darauffolgenden Spiel der sechsten Herrenmannschaft einbrachte. Nun ging es um den Sieg. Julian legte vor mit einem klaren, sicher gespielten 3:0-Sieg gegen Jan Eichmeier, der auch in der Höhe (11:3, 11:5, 11:4) verdient war. Katharina war so beeindruckt, dass sie seine Leistung gesondert auf dem Spielbericht markierte (siehe Foto). Bianca hingegen tat sich ungewöhnlich schwer gegen das unscheinbare Spiel des Richard Braun, der immer wieder unmögliche Bälle traf. Die ersten beiden Sätze konnte sie zu 9 gewinnen, dann bekam sie ein wenig das Flattern und traute sich nicht mehr, 11:6 für den Hoengener. Ihre Doppelpartnerin konnte es nicht mehr ertragen, begleitete ihren Coach in der Satzpause und es gab eine kleine Standpauke, die Wirkung trug. Wie verwandelt zog Bianca nach zunächst verhaltenem Satzauftakt Topspin nach Topspin und auch ihr Rückhandflip saß wieder, 11:6 für Unterbruch, 6:4 für Unterbruch, drei Punkte für die Zweite Mannschaft.



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