Watt`n Krimi: Unterbruch I - Grevenbroich II 9:7
von Archiv am 02.02.2014 02:02 Uhr
Zwei gute Omen zu Beginn des Spiels sollten sich bewahrheiten: In Kirchhoven ist Unterbruch noch ungeschlagen (Hinserie 9:3 gegen Dormagen), wie gegen Pulheim fehlte auch diesmal beim Gegner ein Spieler aus dem oberen Paarkreuz! Zunächst aber einmal ein "Dank" an den TTC "Gut Schlag" Kirchhoven für ein weiters Bereitstellen der schönen Halle. Wie erwartet hieß es nach den Eingangsdoppeln 1:2. Die Youngsters Jonas Hamers und Markus Knoben ließen nichts anbrennen, beide anderen Doppel gingen klar mit 0:3 an den Gast. Souverän auch der Auftritt von Jonas und Markus in den ersten Spitzeneinzeln. Beides relativ sichere Vier-Satz-Siege. Also alles wie gehabt. Die beiden Jungs haben die Landesliga drauf. Aber wie gehts weiter in einem bedeutsamen Spiel in Hinsicht Klassenerhalt? Holger Köster machte einen angeschlagenen Eindruck, doch fand er nach verlorenem ersten Satz in die Partie. Mit starken Rückhandspins holte er sich den zweiten Satz zu 9 nach Hause. Unbeeindruckt konterte sein Gegenüber den 3. Satz zu 8. Holger behielt die Nerven, nahm den Gegner ein weiteres Mal das Angriffspiel ab und holte Satz Nr. 4 zu 7. Leider vermasselte er den Start in den Entscheidungssatz total. Zu passiv ließ er seinen Gegner gewähren und musste einem hohen Rückstand hinterher rennen. Nach dem Seitenwechsel kam es zur unerwarteten Aufholjagd. Es wurde immer enger, aber leider behielt Krämer mit 11:9 die Oberhand. Sven Jansen verlor das zweite Einzel im mittleren Paarkreuz mit 1:3. Jedoch hätte er locker den ersten Satz für sich entscheiden können, gab aber nach eigenen Satzbällen, an die er etwas zu forsch heranging mit 10:12 noch ab. Bei einer 2:0 Satzführung wäre auch diese Partie anders verlaufen. So fragte sich mancher Besucher: Ist es wie so oft? Markus und Jonas gegen den Rest? Nein! Nach verlorenen ersten Satz kämpfte sich Ingo Bischofs in sein Spiel hinein. Mit seinen ungewöhnlichem Spiel aus der Halbdistanz brachte er seinen jungen Gegner mehr und mehr in Verlegenheit: 3:1! Beim Stand von 4:4 traf Robert Hanisch auf seinen Angstgegener Camrath. Der erste Satz überraschte alle, klare Kiste für Robert. Nach zwei verlorenen Sätzen zu 7 keimte nach einem 11:4 im Vierten Hoffnung auf. Doch wie schon bei Holger lief der Fünfte von Anfang an schlecht. Zum Schluss hieß es 6:11. Doch mit einem 4:5 zur Hälfte konnte man auf Unterbrucher Seite recht gut leben. Beeindruckend wiederum die Leistung im oberen Paarkreuz, wenn auch nicht mehr ganz so locker wie bei den Einstiegseinzeln. 3:2 und 3:1 nach Sätzen brachte Jonas und Markus die Erste mit 6:5 in Front. Alle bangten, jetzt noch ein Einzel und wir kommen ins Schlussdoppel! Holger gewann den ersten Satz gegen das junge Talent Kaltchev zu 6, musste sich aber dem beweglichen Angreifer mit 1:3 geschlagen geben. Sven Jansen schien es seinem ersten Einzel gleich zu machen: Nach Satzbällen, die überhastet vertan wurden hatte er mit 10:12 das Nachsehen. Gut gecoacht spielte er fortan etwas ruhiger und sicherer und siehe da, er konnte die beiden folgenden Sätze zu 10 und 7 für sich entscheiden. Im vierten Satz wechselte es hin und her, in einer nervenaufreibenden Schlussphase behielt er mit 14:12 die Oberhand. Ingo hatte in seinem zweiten Einzel nicht den Hauch einer Chance, wenn auch der dritte Satz zu neun verloren ging. Robert trat gegen den jungen Angriffspieler Daners souverän an den Tisch. Plötzlich hatten auch die Fans gespürt, dass dieser junge Spieler Nerven zeigte und feuerten Robert zur Bestform an. Glatter Dreisatzsieg, wobei Robert immer wieder Rückhandfehler seines Gegners provozierte. Eine disziplinierte Leistung. 8:7!!! Jetzt das Schlussdoppel: Man führte schon 2:0 nach Sätzen und 8:6 nach Punkten als Robert den achten Punkt einfuhr, woran denn noch zweifeln. Doch manchmal meint der Tischtennisgott es nicht gut mit einem. Dieser Satz und damit ein lockeres 3:0 wurde überhastet vertan! Statt dessen fand Vos/Kaltchev immer besser ins Spiel und konnten auch den Vierten mit 11:9 für sich entscheiden. Fünfter Satz eines als sicher eingeplanten Doppels begann schlecht aus Unterbrucher Sicht. Beim Stand von 1:5 wechselte man die Seiten. Markus jedoch drehte jetzt auf und nahm Jonas mit, schnell holte man auf und es stand ausgeglichen. Jedoch, das souveräne Top-Spin-Spiel der ersten beiden Sätze wollte sich nicht mehr einstellen. So schafften die Gegner einen 8:6 Vorsprung. Doch auch in dieser Phase behielt Markus seine Coolheit und spielte schon einige unverschämte Angriffsbälle, die wiederum Vos und Kaltchev nicht aus dem Konzept brachten. Es hieß Matchbälle abwehren, und sogar deren zwei. Bei 8:10 hielten die Nerven und vier sagenhafte Punkte in Folge ließen die Halle ausflippen. Nach dem 12:10 lagen sich die Unterbrucher Spieler wohlwissend in den Armen, dies können zwei unglaublich wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gewesen sein. Schlusssatz des ersten Vorsitzenden Werner Schäfers: Dad war Wahnsinn, aber das muss ich nicht jede Woche haben! Weiter so Jungs!!