Souveränes 4:9 in Straeten: Sechste sichert sich Platz 11
von Archiv am 19.03.2014 19:12 Uhr
Mit gewohnt starken Doppeln und einer nur halb anwesenden Mannschaft setzte die sechste Mannschaft ihre Ansprüche auf Tabellenplatz 11 durch. Dank der Niederlage in Straeten, die zum ersten Mal in der Rückrunde komplett antraten, können die Unterbrucher jetzt auch rechnerisch nicht mehr vom elften Platz verdrängt werden. Die Vorarbeit leistete man bereits in den Doppeln, wo nur Bösing/Hummen kurz wackelten und einen Satz gewannen, Gottschalk/Hohnen und Duven/Wilms ließen jedoch nichts anbrennen und verloren beide klar in drei Sätzen. Daran konnte auch ein kurioser Netzroller von Yannik (eigentlich eher ein Netzpfostenroller) nichts mehr ändern, der lange Zeit das beherrschende Gesprächsthema auf der Bank sein sollte. Im oberen Paarkreuz verschenkte ein lustloser Martin Beckers zwei Sätze gegen Christoph, dann forderte Mannschaftskollege Herbert Boenig ihn auf, mal eine Schippe draufzulegen. Prompt gewann der Youngster den dritten Satz, im vierten jedoch war Christoph vorbereitet und konnte sich mit viel Laufarbeit in einem auf beiden Seiten stark gespielten Satz mit 11:9 durchsetzen. Dieter bekam ebenfalls zwei Sätze vor von Matthias Feiter, der dank der Semesterferien einen Einsatz bekam. Matthias spielte sich jedoch immer mehr rein und Dieter immer mehr raus, sodass der Straetener am Ende die Oberhand behielt. In der Mitte bezwang seine Gottmeisterlichkeit Yannik Duven den unbesiegbaren Achim Göbbels, wobei Yannik mehrmals für ziemliches Erstaunen auf der Bank sorgte. "Wenn der mal trainieren würde, der könnte viel höher spielen", so sein Satzpausencoach Thomas. Der Autor dieses Spielberichts hatte die Ehre gegen einen extrem sicheren Jakob Pöttgens, dem er nach ungeduldigem Spiel und schlechter Bewegung erst im dritten Satz gefährlich werden konnte. Nach vier abgewehrten Matchbällen kam es zur Verlängerung, wo sich Oli weiterhin weigerte, endlich zu verlieren, drei weitere Matchbälle abwehrte, selber einen Elfmeter zum Satzball verschlug, um dann schließlich doch mit 13:15 zu unterliegen. Im unteren Paarkreuz verlor Norbert wie schon in der Hinrunde gegen Alfred Janßen. Dabei kommentierte er ganze 32 abgegebene Punkte in Folge (Yannik zählte mit) und brachte sich völlig aus dem Spiel raus, sodass Alfred am Ende 3:2 gewinnen konnte. Thomas indes konnte sich mit guter Leistung und viel Laufbereitschaft 3:1 gegen einen sich heftig wehrenden Herbert Boenig durchsetzen. Christoph durfte dann noch gegen Matthias Feiter spielen, der gegen Dieter schon zu alter Stärke zurückgefunden hatte und im ersten Satz erstmal 7:0 und 9:2 davonmarschierte. Christoph kam noch einmal auf 9:10 ran, vergab den Satz dann aber doch. Den zweiten Satz konnte Christoph dann für sich entscheiden, Matthias wurde jedoch immer sicherer und selbstbewusster und bestimmte die Partie in den letzten beiden Sätzen mit seinem kompromisslosen Angriffsspiel. Dieter ging am Nebentisch völlig gegen Martin Beckers unter, holte nur neun Punkte in drei Sätzen. "Das ist einer dieser Tage, an denen ich gar nicht hätte kommen brauchen", so ein hadernder Dieter nach dem Spiel, "Bin ich Doppel 1 oder kann ich duschen gehen?" Er war zwar Doppel 1, aber da dies der achte Punkt für Straeten war und man damit nicht mehr gewinnen konnte, ging er trotzdem schonmal duschen. "Falls es zum Schlussdoppel kommen sollte, schenken wir das halt ab", so ein resignierender Mannschaftsführer. Yannik, der seit dem Spiel gegen Süsterseel irgendwie wieder Tischtennis spielen kann, konnte nach 1:2 in Sätzen und 4:9 in Punkten noch 3:2 gegen Jakob Pöttgens gewinnen. Thomas schlug daraufhin vor, dass er sich ein T-Shirt mit der Aufschrift "Gottmeister of Tischtennis" drucken lassen solle. Der, der sich selbst schonmal "schlechtester Tischtennisspieler Europas" nennt, zeigte den Grund dafür in einem eindrucksvollen ersten Satz gegen Achim Göbbels, in dem Achim mit 11:0 keine Gnade zeigte. Der zweite Satz dümpelte so vor sich hin, als Yannik seinen hohen Rückstand gegen Jakob zu drehen begann. Mit ein paar guten Bällen holte Oli sich also den Anschluss und konnte den zweiten Satz 11:9 gewinnen. In einem fortan hart umkämpften Spiel sicherte sich Achim zunächst mit 11:8 die 2:1-Führung, bevor Oli sich mal wieder weigerte, endlich zu verlieren. Ein 8:10 holte er noch auf 10:10 auf, wehrte noch einen Matchball ab, dann beim Stande von 11:11 dieser Ballwechsel: ein eigentlich toter Netzroller auf Unterbrucher Seite, den Achim irgendwie noch fischt, Oli reagiert sehr spät, lupft den Ball aber grade noch wieder zurück, dann ein Netzroller von Achim, den Oli noch irgendwie holt, zwei Schupfbälle hin und her und dann ein Rückhandflip von Achim an die Tischkante, absolut unholbar. Abschließend kriegt Oli dann noch nen Topspin an die Schlägerkante und der Satz geht mit 13:11 an Achim. "Das Vierermannschaftssystem ist eh viel besser", freundet sich Thomas bereits mit einer Rückkehr in die dritte Kreisklasse an. Wahre Worte spricht er, nichtsdestotrotz wird der Abstieg auf negative Art in die Personalplanung der nächsten Saison hineinpfuschen. Die letzten Hoffnungen liegen nun bei einem Relegationswunder am 12. April, wo Christoph und Yannik noch eine kleine Chance haben, die Sechste gegen Kohlscheid III (wahrscheinlich) zum Klassenerhalt zu führen.