Sechste liefert beim 6:9 gegen Lindern III erneut eine gute Vorstellung

von Archiv am 02.02.2015 09:54 Uhr

Gegen den stark besetzten Tabellenzweiten aus Lindern rechnete man sich zwar keine allzuhohen Siegchancen aus, wollte die Chance aber nutzen, um der Fünften vielleicht ein wenig Schützenhilfe im Kampf um den Relegationsplatz zu geben - obwohl wir es unseren Freunden aus Lindern natürlich auch gönnen würden - und dabei selbst für den Klassenerhalt gut brauchbare Punkte mitzunehmen. Die Sechste nach dem ersatzgeschwängerten Spiel gegen die Fünfte nun wieder in voller Aufstellung traf dabei auf eine ebenfalls stark besetzte Linderner Truppe, die erstmals mit dem zur Verstärkung runtergemeldeten Sven Hansen antrat. Unterbruchs bewährtes Spitzendoppel Köster/Wilms fanden gegen Hansen/van Duijnhoven zunächst nur schwer ins Spiel, drehten nach einem 0:2-Satzrückstand jedoch souverän auf und sicherten dreimal zu 7 den ersten Punkt für die Sechste. Das Oldiedoppel Gottschalk/Derichs musste gegen Linderns wie immer perfekt harmonierendes Doppel 1 Boms/Franken an den Tisch, denen sie sich erstaunlich gut präsentierten. Erst im vierten Satz setzten sich die Gäste schließlich durch und holten den ersten Punkt für ihre Mannschaft. Heinrichs/Bösing trafen derweil auf ein Doppel 3, das man von den Namen her niemals geglaubt hätte, Willi Genotte und Thomas John. Dementsprechend erleichtert war man, als man nach dem 11:9 im ersten Satz feststellte, dass man durchaus mithalten konnte. Der zweite Satz wurde nach 10:9-Führung noch abgegeben, dann der Durchhänger im dritten - Christoph Gottschalk brachte seine Jungs wieder auf Kurs, aber die Routine von Genotte/John blieb knapp siegreich - "immerhin haben wir mal nen Satz gewonnen", meinte Nils nach dem Shakehands. Max Köster bewies gegen Nils van Duijnhoven nicht nur spielerische Stärke, sondern auch gute Nerven, nach 1:2-Satzrückstand musste er im Entscheidungssatz einen Matchball abwehren, setzte sich aber schließlich mit 12:10 durch. Christoph Gottschalk sah gegen Sven Hansen weit weniger Land, nach einem für Christophs Geschmack viel zu deutlich verlorenem ersten Satz spielte er sich zwar rein, bei zweimal 7:11 fand er aber nicht die geeigneten Mittel gegen Sven. Tobias Derichs konnte im vorgezogenen Einzel gegen Dominik Franken leider nicht an die gute Leistung der letzten Woche anknüpfen, Dominik ließ ihn nicht zum Angriff kommen, streute ein paar Netzbälle ein und hatte Tobias schlussendlich sicher in der Hand, 3:0 für den Linderner. Simon Wilms konnte am Nebentisch gut mit Thomas John mitgehen, durch gute Beinarbeit und variables Spiel drückte er der Begegnung alsbald seinen Stempel auf und fuhr einen verdienten 3:1-Erfolg ein. Nils Heinrichs kam hingegen auf die Schnittwechsel Willi Genottes gar nicht zurecht, immer wieder schätzte er die Bälle falsch ein und unterlag so im ersten Satz deutlich zu 3. Jacky-Bezwinger Max schaltete sich ein und wies Nils den richtigen Weg gegen Willis Material, die Partie wurde zunehmend offener, den dritten Satz konnte Nils für sich entscheiden, aber Willi biss sich im vierten dann durch und siegte für Lindern. Tobias kam nun zum zweiten vorgezogenen Einzel gegen Jürgen Boms, im ersten Satz gut mit der Noppe arbeitend unterlag er nur knapp zu 9, dann aber bestimmte Jürgen mehr und mehr das Spiel, ließ Tobi zu 3 und zu 6 keine Chance mehr. Mit Spannung erwartet kam es zum Klassiker Oliver Bösing gegen Dominik Franken, ein erneuter 45-Minuten-Fünfsatzkrimi? Nein, diesmal nicht. Gegen den gesundheitlich leicht angeschlagenen Autor spielte Dominik taktisch sehr klug, nahm Olis Vorhandtopspin durch konsequente Platzierung nahezu komplett aus dem Spiel, beim umlaufen und bei tief gesetzten Bällen der Unterbrucher immer einen Schritt zu langsam. Nach zweimal 11:6 für Dominik kämpfte Oli sich in Satz drei nochmal rein, wehrte einen Matchball bei 9:10 ab, dann machte Dodo mit zwei starken Bällen den Sack zu. 3:6 also der Zwischenstand, 3:7 mit Tobis zweitem Einzel. Ein baldiger Linderner Sieg kündigte sich an, aber vorher lieferten Max und Christoph noch zwei großartige Spiele ab. Max, der darauf gehofft hatte, gegen Lindern wieder auf einen Abwehrspieler zu treffen, bekam mit Sven Hansen zwar keinen klassischen Abwehrer wie Jacky Mülstroh, aber doch genau das Spiel, was er haben wollte. Wieder nach einem 1:2-Satzrückstand kommend setzte sich Max eindrucksvoll in Szene und kehrte zu 9 und zu 7 zurück, technisch und strategisch klasse gespielt bezwang er einen weiteren starken Spitzenspieler der Liga. Auch Christoph lag gegen Nils van Duijnhoven schon 1:2 zurück, im Duell der beiden sich vom Spiel her sehr ähnelnden Kontrahenten ging es die ganze Zeit ausgeglichen zu, Christoph entschied den vierten Satz für sich, im Entscheidungssatz behielt jedoch der Linderner mit 11:9 knapp die Oberhand. Wie zuvor Nils bekam auch Simon gehörige Probleme mit den Schnittwechseln Willi Genottes, ebenfalls von Max gecoached fand der junge Unterbrucher von Satz zu Satz besser ins Spiel, aus allen Lagen wurden Topspins gezogen, manchmal leider einer auf zu viel Unterschnitt. Im dritten Satz wurde es dann richtig knapp, Willi nach 7:9-Rückstand jedoch fehlerlos und mit lautem "Ja!" zum 11:9-Erfolg für Lindern. Mit Tobis vorgezogenem Spiel gegen Dominik stand es nun also 4:9, das Spiel war verloren. Trotzdem wollten Nils und Oli sich ihre zweiten Einzel natürlich nicht einfach abnehmen lassen und so zeigte Nils gegen Thomas John ein am Ende überraschend klares 3:0, bei dem Thomas aber auch nicht richtig in Form wirkte. Sven Hansen bestand derweil darauf, beim Spiel des Autors gegen Jürgen Boms zählen zu dürfen, um auf die Wechselmethode zu drängen, sollte es notwendig werden. Sollte es nicht. Früh im Ballwechsel angreifend ergriff Oli die Leitung des Spiels und kam mit starken Vorhandangriffen zweimal zum 11:6-Erfolg, auch im dritten Satz führte er dann 10:7, als Jürgen noch einmal rankam, am Ende hieß es aber 13:11 für den Unterbrucher, der nur knapp einer Dopingkontrolle durch die ungläubig staunenden Sven Hansen und Dominik Franken entging, so aktiv und sicher angreifend hatten sie Oli noch nie erlebt. Insgesamt zeigt die sechste Mannschaft wieder einmal, dass man selbst mit dem Tabellenzweiten mithalten kann und deshalb die Klasse eigentlich halten müsste. Vor allem Max Köster begeistert dabei durch ungewohnte Höhen an spielerischer Klasse, auch als Coach und Entscheidungsträger erweist sich der neue Spitzenspieler der Sechsten als unglaublich wertvoll. Aber auch der Rest der Mannschaft muss sich vor nichts verstecken und kann zuversichtlich in die weitere Rückrunde blicken, Lindern III ist nicht gerade die Mannschaft, gegen die man im Abstiegskampf punkten muss, dennoch war man hier nah dran gewesen.

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