Saisonrückblick: Sechste schaffte den Klassenverbleib

von Archiv am 04.05.2014 10:10 Uhr

"Tja, wir sind so ziemlich die schlechteste Mannschaft hier, letzter werden können wir leider nicht mehr, drittletzter aber auch nicht, es geht also um nichts mehr. Nun, wir werden häufig unterschätzt, aber Vorsicht, wir sind Unterbruch Sechs!" Wir stellen uns vor mit: Christoph "der einzige, der hier ein bisschen Tischtennis kann" Gottschalk Dieter "da hätte ich auch zu Hause bleiben können" Hohnen Tobias "spielt der überhaupt nochmal mit" Derichs Seine Gottmeisterlichkeit Yannik "viel Spaß den zu blocken" Duven, Gottmeister des Tischtennis Oliver "der schlechteste Tischtennisspieler Europas" Bösing Max "der Kleine ist echt gut" Köster Thomas "der ist eigentlich der beste Spieler dieser Mannschaft" Wilms Norbert "ich steh zehn zu zwei" Hummen Yannic "du musst noch Schlussdoppel spielen" Windeln Marcel "best available man" Dorn und Frank Pauli hat auch mal Ersatz gespielt und beide Spiele gewonnen und ist damit technisch gesehen der erfolgreichste Spieler der Sechsten. Es war von Anfang an klar, dass die Sechste gegen den Abstieg kämpfen würde, zu Beginn der Vorrunde hatte man nur wenig Hoffnung, dachte an ein Wunder, an Erfahrungen sammeln. Als Tabellendritter der 3. Kreisklasse über Anwartschaft 5 in der Relegation aufgestiegen, Spitzenspieler Dieter Hohnen dabei noch an die fünfte Mannschaft abgegeben, wie sollte diese Mannschaft die Klasse halten? Niemand glaubte so wirklich daran und die 1:9-Auftaktniederlage gegen den TuS Porselen änderte auch nichts daran. Aber bereits beim zweiten Spiel zeigte Unterbruch VI, dass sie so schlecht gar nicht waren. Gleichzeitig war es der Auftakt der wohl unglücklichsten Serie des Jahres - die Rede ist von der ersten von insgesamt fünf 7:9-Niederlagen, die man gegen Unterbruch V einstecken musste. Oli schlägt Gerd Mobers in drei Sätzen und spielt damit besser als Christoph, Yannik gewinnt zwei Spiele im mittleren Paarkreuz und Tobias verliert beide, das Doppel Derichs/Windeln dominiert in drei Sätzen, während Bösing/Duven 0:3 untergehen, alles Dinge, die man nach Ablauf der Saison gar nicht mehr glauben kann, weil sich alles veränderte. Die einzige Konstante war Norbert, der zunächst überraschend Reiner Schröder schlug, dieses Kunststück aber in der Rückrunde wiederholen sollte. Weitere Kuriositäten folgten: Die Sechste holte ohne Christoph und mit Ersatzmann Marcel Dorn ein 5:9 gegen den späteren Klassenprimus Höngen, verlor aber mit Christoph und trotz des bärenstarken Norbert-Ersatzes Frank Pauli, der beide Einzel gewann, gegen den späteren Abstiegskonkurrenten Höngen II, trat gegen Oberbruch im fünften Spiel mit dem vierten verschiedenen Doppel 1 an, probierte gegen Birgden II das fünfte verschiedene Doppel 1 aus und konnte endlich mal mit zwei Stammspielern gewinnen (bisher war man nur mit Derichs/Köster erfolgreich gewesen) und so wurde das Doppel Derichs/Windeln zum tragischen Schlussdoppel, die in Süsterseel gegen Wirtz/Wirtz das zweite 7:9 perfekt machten, nachdem sie auch das Eingangsdoppel verloren hatten. Gottschalk/Bösing hatten an diesem Tag Wirtz/Wirtz als Doppel 2 schon geschlagen, aber irgendwie hielt man diese Doppelpaarung für zu schwach. Das Süsterseelspiel wird vielen aber vor allem wegen der grandiosen Aufholjagd in Erinnerung bleiben. Beim Stand von 3:8 wurde Yannic Windeln, der nach den Eingangsdoppeln nach Hause gefahren war, gesagt, dass er nicht mehr zu kommen brauche, weil das Schlussdoppel extrem unwahrscheinlich war, dann aber holten die Jungs einen Punkt nach dem anderen, Tobias, Yannik, Norbert und Thomas gewannen alle 3:0 und auf einmal stand es 7:8 und Derichs/Windeln konnten nicht spielen, weil Yannic gemütlich zu Hause auf der Couch lag. In Windelnseile schnappte er sich jedoch das Auto und kam zügigst vorbei, gewann mit Tobias sogar den ersten Satz, dann aber setzten sich die Süsterseeler leider durch. Gegen Straeten II trat man dann endlich mal mit einer konstant gewordenen Doppelpaarung an: Derichs/Windeln als Spitzendoppel, Gottschalk/Hummen als Doppel 2 und Bösing/Duven als unschlagbares Doppel 3. Genau genommen war Doppel 3 schon immer gut gewesen, Derichs/Windeln hatten da auch schon gespielt und gewonnen, Duven/Wilms hatten ebenfalls gewonnen. Es schien, als habe die Sechste nur Spieler, die im Doppel gut genug gegen ein Doppel 3 waren, aber kein richtiges Spitzendoppel. Auch gegen Lindern gewannen nur Bösing/Duven ein Doppel, Derichs/Windeln kämpften sich im Schlussdoppel nach 0:2-Rückstand mit zwei 14:12-Sätzen noch in den Entscheidungssatz, verloren diesen aber zum dritten 7:9 der Saison. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass man 1:3 aus den Doppeln ging. Das nächste Spiel gegen Schlusslicht Tüddern war schon fast ein Pflichtsieg, den man auch einfahren konnte, hier gewann man sogar zwei Doppel, auch Derichs/Windeln konnten diesmal punkten. Dann aber spielte man im Kellerduell gegen Birgden III wieder 7:9, wieder holten nur Bösing/Duven als Doppel 3 einen Punkt. Gut, dass man Birgdens Doppel 1 Esser/Gantevoort zur Saison 2014/2015 verpflichtet hat, eine Besserung der Doppelleistung ist also in Sicht. Gleichzeitig war diese Niederlage eine Art mentaler Wendepunkt, vier Niederlagen im Schlussdoppel, oft verlor man zwei der drei Eingangsdoppel, das war zu wenig. In den Einzeln war man ausgeglichen, Christoph gewann, Oli verlor, Tobi und Yannik spielten irgendwie ausgeglichen, Norbert und Yannic waren eine Wundertüte, bei der irgendwas rauskam, aber in den Doppeln verlor man immer. Eine Umstellung musste her, forderte Christoph, schlug Gottschalk/Duven als neues Doppel 1 vor. Ein Doppel, das in der Rückrunde ungeschlagen bleiben sollte... Zur Rückrunde gab es einige Personalveränderungen, also zwei: Dieter Hohnen kehrte in die sechste Mannschaft zurück, während Yannic Windeln zum Ersatzspieler degradiert wurde. Außerdem wechselte Oli vom oberen ins untere Paarkreuz, musste aber trotzdem die ganze Rückrunde lang in der Mitte spielen. Im Auftaktspiel gegen Porselen startete man natürlich erstmal mit 1:3 in den Doppeln, gewann nur Doppel 3. Das neue Doppel 1 hieß nun Gottschalk/Hohnen und spielte gar nicht mal so schlecht, eigentlich lieferte die ganze Mannschaft ihr vielleicht bestes Spiel der Saison ab. Christoph schlägt Heinz-Willi Heinrichs, Oli und Norbert spielen unten inklusive Doppel 5:0, Dieter zwingt Klaus Reiners in den fünften Satz, alles in allem konnte man nach der fünften 7:9-Niederlage der Saison eigentlich gar nicht so richtig enttäuscht sein, weil man doch so gut gespielt hatte... Gegen den Klassenprimus Höngen spielte man in der Rückrunde diesmal komplett, verlor aber 2:9. Wieder gewann man nur das Doppel 3, wieder waren es Duven/Bösing. Derichs/Köster verloren hier ihr erstes Doppel überhaupt, abgesehen vom Finale der Stadtmeisterschaften. Gottschalk/Duven war irgendwie keine Option mehr, Dieter und Christoph spielten gut miteinander, hatten gegen Porselen eine Leistung gezeigt, die unglaublich war. Ohne Dieter trat man dann gegen die Fünfte an, endlich kam das Doppel Gottschalk/Duven doch mal zum Einsatz - und gewann. Außerdem gewann Norbert schon wieder gegen Reiner und Yannic gab seiner alten Mannschaft einen Punkt im Spiel gegen Max. 3:9 am Ende. Hans spielt mit und schon holt man vier Punkte weniger als in der Hinrunde. Wie viel ein Spieler doch manchmal ausmachen kann... Das darauffolgende Spiel gegen Höngen II war in mancherlei Hinsicht einmalig. Zuerst gewann man alle drei Eingangsdoppel, zum ersten und einzigen Mal in der Geschichte dieser Mannschaft (selbst in den beiden Spielen gegen Tüddern gelang dies nicht), dann spielten Norbert und Oli unten schon wieder 4:0, außerdem gewann man das ganze Spiel mit 9:5 und schlug damit eine Mannschaft, die nicht Tüddern war. Zum Spiel gegen Oberbruch gab es ja schon einen ausführlichen Bericht, erwähnt sei hier nur, dass Gottschalk/Duven auch gegen den damaligen Tabellenführer gewinnen konnten. Es folgte die Geburt des Gottmeisters des Tischtennis. Gegen Birgden II spielte Yannik so absolut grottenschlecht, dass ihm aus der Ironie heraus dieser Name gegeben wurde. Zudem fand man heraus, dass es bei Aldi kein vernünftiges Bier gibt und Gottschalk/Hohnen nicht nur gut spielen, sondern auch gewinnen können - dafür verliert dann halt das Doppel 3 dann auch.   In Süsterseel trat der Gottmeister des Tischtennis, aktuelle Bilanz 0:10 im mittleren Paarkreuz, dann gegen den bis dato ungeschlagenen René Wirtz im oberen Paarkreuz an, der sogar Jacky Mülstroh und Hans von Cleef geschlagen hatte. Yannik gewann. Die Ironie kehrte sich zur Wahrheit um, Seine Gottmeisterlichkeit Yannik Duven wurde das Symbol der sechsten Mannschaft. Unvergessen auch der Klassiker Tobias Plum gegen Thomas Wilms, der immer wieder ein absolut sehenswertes Spiel abgibt. Gegen Lindern lief irgendwie gar nichts zusammen, man verlor alle Doppel und nur Christoph, Tobias und Norbert konnten je ein Einzel gewinnen. Yannik verlor zum letzten Mal in der Rückrunde ein Spiel. In Straeten sicherte man sich mit einer hart erkämpften 4:9-Niederlage (wir berichteten!) den elften Tabellenplatz, mit viel Selbstironie und Galgenhumor nahm man es hin, einige unvergessene Sprüche wurden geklopft, der kameradschaftliche Zusammenhalt war auch angesichts des fast sicheren Abstiegs noch da. Gegen Tüddern wurde noch ein Pflichtsieg im Kellerduell abgeholt, während man im Kampf um die goldene Ananas gegen Birgden III unterlag. Durch den Verzicht der DJK Elmar Kohlscheid III hielt man mit Anwartschaft 2 die Klasse.



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