Pflichtsieg im Kellerduell: Sechste gewinnt 9:4 gegen Tüddern II

von Archiv am 30.03.2014 16:58 Uhr

Im Kampf um die goldene Ananas konnte sich Unterbruch VI deutlich gegen Tüddern II durchsetzen, den direkten Abstieg hatte Tüddern aber sowieso schon vorher gesichert - die Unterbrucher müssen wohl über die Relegation nachziehen. Am schwierigsten gestaltete sich wohl die Anreise nach Tüddern, nachdem Unterbruchs Mannschaftsführer sein Handy im Bus hatte liegen lassen, das die Mannschaft zunächst zurückholen wollte. Statt Hilfe von Vereinskameraden gab es jedoch nur dumme Sprüche, sodass sich die Option, Max für Oli spielen zu lassen, auch schnell wieder erledigt hatte. Dann gab es noch Panikmache von außen wegen zu viel Ersatzstellung, die noch mit 32 kb/s Internet langsam, aber stetig (ich wollt jetzt hier nicht wirklich nen Mathematikerwitz reißen, oder?) als unbegründet herausgestellt werden musste. So traf man also mit einer guten Viertelstunde Verspätung in Tüddern ein, die Hälfte der Mannschaft spielte sich kurz ein und dann ging es auch schon los. In den Doppeln zeigte Unterbruch VI dann mal wieder, warum sie überhaupt so weit unten in der Tabelle stehen, nur Gottschalk/Hohnen gewannen klar 3:0, während Bösing/Hummen den Gastgebern zu einem klaren 3:0 verhalfen. Kurios gestaltete sich Derichs/Duven gegen Ross/Herfs, wo Unterbruchs Doppel 2 mit 11:0 die 2:1-Satzführung sicherte, um dann 6:11 und 3:11 zu verlieren. Im oberen Paarkreuz unterlag Dieter in drei Sätzen Sascha Ross, zeigte aber schon gute spielerische Ansätze. Christoph kämpfte sich am Nebentisch in fünf Sätzen gegen einen hochmotivierten Carsten Herfs durch, mit dessen Aufschlägen er mehr Probleme als gewollt hatte. Christoph griff zu ungewohnten Mitteln und schrie sich selbst zum Sieg, ließ Carsten im fünften Satz nicht in den Spielrhythmus zurückfinden. In der Mitte fuhren Yannik und Tobias zwei ungefährdete 3:0-Siege ein, spektakuläre Angriffsbälle von Christian Penners wurden vom Gottmeister des Tischtennis einfach geblockt und auch auf einen von Alexander Ziesen gecoachten Marcel Jansen hatte Tobias stets die bessere taktische Antwort. Im unteren Paarkreuz musste Norbert mit neuer Frisur gegen Peter Knarren ran, ein Spiel, das sich vor allem für Schiedsrichter Hohnen zum Nervenkrimi entwickelte. Hin und her ging es, es wurde geschupft und geschossen, mal traf der eine, mal der andere, dann vertaten beide Elfmeter, das Spielergebnis war nicht vorauszusehen. Es kam also zum fünften Satz, wo Peter ein paar Angriffsbälle traf und Norbert welche vergab, dann stand es auf einmal 8:2 für den Mann aus Tüddern. Dieter hatte das Spiel schon längst abgehakt, ebenso wohl die Jungs auf der Bank, doch Norbert hatte nun Peters Schwachstelle erkannt und nutzte es gnadenlos aus. Ruhig und geduldig platzierte er seine Bälle, ließ seinen Gegner laufen und lockte Peter immer wieder in Fehler. Plötzlich stand es 9:9! Und dann gewann Norbert das Ding noch. Am Nebentisch konnte auch Coach Ziesen den 3:0-Sieg von Oli gegen Mark Zaunbrecher nicht abwenden. Nachdem er im Doppel noch ziemlich lustlos gewirkt hatte (Tobias: "Du hast die Saison auch schon abgehakt, oder?"), riss sich der Unterbrucher im Einzel dann doch zusammen und spielte das Ding souverän nach Hause. Christoph, übrigens auch mit neuem Haarschnitt unterwegs, hatte ebenso wie Dieter vor ihm nicht die richtigen Antworten auf das Spiel von Sascha Ross, auch er unterlag in drei Sätzen. Dieter jedoch spielte gegen Carsten Herfs groß auf, wie von allen guten Geistern verlassen trümmerte er Tüdderns Zweier im ersten Satz aus der Halle, ließ ihm gerade mal zwei Punkte. Coach Ziesen stellte Carsten neu ein, das Spiel wurde enger, doch Dieter spielte unglaublich sicher und konzentriert, gewann in vier Sätzen und strahlte nach seinem Sieg vor Freude, fast hatte er vergessen, wie sich gewinnen anfühlt. Unterbruchs mittleres Paarkreuz war heute so ziemlich unschlagbar. Mit zwei weiteren klaren 3:0-Siegen sicherten Tobias und Yannik den 9:4-Erfolg der sechsten Mannschaft. Das Lamm Gottes darf einen weiteren Tag leben. Nach dieser nicht so berauschenden Leistung kündigten Christoph und Dieter direkt im Anschluss ihre Rückkehr ins Trainingsprogramm an, auch Oli wird man vor der Relegation wieder in Unterbruchs Halle sehen. Die Leistung reicht zwar gegen Schlusslicht Tüddern, aber für Kohlscheid sollte man dann vielleicht doch nochmal trainieren kommen.

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