Niklas und Katharina für den TTC bei der Jugend-Bezirksrangliste

von Archiv am 26.04.2015 14:43 Uhr

Durch ihre starken Leistungen in jüngerer Vergangenheit waren Unterbruchs Jugend-Speerspitzen Niklas Schröder und Katharina Kluttig für die Kreisrangliste freigestellt worden, nun galt es vergangene Woche bei der Bezirksvorrangliste für einen Platz in den Top 12 des Bezirks zu kämpfen. Während dies für Katharina bei den Mädchen nach der Teilnahme an den Westdeutschen Jugendmeisterschaften schon einer Pflichtaufgabe gleichkam, setzte Niklas sich angesichts der bärenstarken Jungenkonkurrenz das Ziel Zwischenrunde und dann mal schauen was geht. In seiner Sechsergruppe nach TTR an Position zwei geführt nahm Niklas einen 3:0-Pflichtsiege gegen Hanno Capitain in sein erstes schweres Spiel gegen den Jülicher Jan Broda (TTR 1689) mit. Im ersten Satz hatte der Unterbrucher gehörige Schwierigkeiten ins Spiel zu finden, kämpfte sich dann aber von 1:6 noch auf 10:10 ran, unterlag dann jedoch 12:14. Im zweiten Satz schien es dann zu laufen, alles klappte und er schoss Broda 11:2 ab. In Satz drei dann wieder wie im ersten, Schlägerkante, einen Schritt zu spät am Ball, schnell stand es 1:7, bevor Niklas sich wieder zurückkämpfte, am Ende aber nur auf 7 Punkte kam. Nun musste es von Anfang an laufen, aber wenn man das Glück des Gegners am wenigsten gebrauchen kann, kommt es zuhauf. Mit sechs Nassen und dazu noch einigen starken Bällen setzte sich Jan Broda wieder schnell ab, bei Niklas machte sich nach mehrmaligem "Netz-weg" hingegen zunehmend Verzweiflung breit, 4:11. Mit dieser unglücklichen Niederlage im Rücken wirkte er gegen Außenseiter Arad Majedi schon fast lustlos am Tisch, beinahe gab er den zweiten Satz ab, spielte im dritten dann aber sachlich zuende. Er wusste schließlich, wen er noch vor sich hatte: Gruppenkopf Justin Scharton (TTR 1833), Landesliga oben, demnächst NRW-Liga Mitte. Nur als Drittplatzierter in die Zwischenrunde einzuziehen bedeutete schon fast das sichere Aus. Katharina indes war selbst als Gruppenkopf gesetzt und da bei den Mädchen gleich sieben Qualifizierte zurückgezogen hatten, entfiel die Zwischenrunde und eine Platzierung unter den ersten drei würde ausreichen. Zu Beginn erwarteten sie zwei einfache Aufgaben, für die sie das Coachingangebot lachend ablehnte: Leona Schikfelder und Laura Berg konnten den Ball oft schon direkt nach ihrem Aufschlag einsammeln gehen. Ihre dritte Gegnerin Andrea Wessels erwies sich dann als ernstzunehmender, im ersten Satz konnte Katharina sich nur knapp mit 15:13 durchsetzen. Im weiteren Verlauf des Spiels wurde zwar deutlich, dass Katharina klar die besseren spielerischen Möglichkeiten hatte, aber sie fand nicht zu ihrer gewohnten Sicherheit - wobei ihre Kontrahentin gut blockte und den einen oder anderen überraschenden Angriffsball einstreute. Nach 11:8 für Kathi im zweiten Satz gab sie den dritten schließlich 7:11 ab, konzentrierte sich im vierten dann aber auf die einfachen Bälle und schloss sicher zu 5 ab. Zurück zu Niklas. Gegen den Aggertaler Landesligaspieler Justin Scharton kam er überraschend gut ins Spiel und setzte sich stark in Szene. 11:6 im ersten Satz. Auch im zweiten Satz kann Niklas das hohe Spielniveau halten, passiv unheimlich sicher platziert er jeden Block, ergreift bei sich bietender Möglichkeit umgehend die Initiative mit Angriffen über die Außen, erzwingt Fehler um Fehler Schartons. 11:8 für Niklas. Das Ding kann er gewinnen. Auch im dritten Satz spielt der Unterbrucher bärenstark auf - dass einem mal einen Satz lang alles gelingt kennt man ja, aber drei Sätze in Folge? - beim Aggertaler indes streuen sich Verzweiflungsbälle ein, Niklas führt auf 9:6, 10:7 - und gewinnt 11:9. Unglaublich stark. Gegen Bezirksklassenspieler Ralph Heeger macht er mit 3:0 dann den Gruppensieg perfekt, dank eines gewonnenen Satzes mehr noch vor Justin Scharton. Sein Ziel, mit 1:1 in die Zwischenrunde einzuziehen, hat er damit erreicht, aber anders als geplant (die Head-to-Head-Ergebnisse der Gruppenphase nehmen die drei Weiterkommenden in die Zwischenrunde mit). Für den Autor geht es nun wieder ans andere Ende der Halle, wo Katharina mit der Jülicher Damen-Bezirksligaspielerin Jessica Krämer eine Gegnerin bekam, die sie noch nie geschlagen hat. Obschon eigentlich die stärkere Spielerin liegt ihr das Spiel der Sechzehnjährigen einfach nicht - dies vielleicht ein wenig zu sehr im Hinterkopf ging Kathi in den ersten beiden Sätzen zu 4 und zu 3 total unter und versuchte im dritten Satz gar nicht mehr irgendwas zu machen, aber genau das schien zu funktionieren. Nach dem 11:4-Erfolg behielt sie die neue ultrapassive Linie bei und schupfte sich zu einem 11:9 im vierten Satz. Jessica jedoch stellte sich langsam darauf ein und startete zudem noch mit drei Nassen in den Entscheidungssatz. Bei 0:6 war die Sache gegessen und Katharina gelang es nur noch, den Ehrenpunkt zum 1:11 zu holen. Mit ihrem 3:0 gegen Nütheims Rebecca Frank hatte die Jülicherin jedoch schon angekündigt, heute einen besonders guten Tag erwischt zu haben, der ihr nach einer weiteren starken Vorstellung schließlich auch den Sieg über Katharina einbrachte. Gegen ebenjene Rebecca musste Katharina nun noch in ihrem letzten Spiel antreten, in der Meisterschaft hatte sie diese zweimal knapp mit 3:2 schlagen können - die Zeichen standen also auf ein weiteres enges Duell. Aber Katharina war da offenbar anderer Ansicht, denn nun packte sie das Talent aus, das bisher nur bruchstückweise zum Vorschein gekommen war. Spielbestimmend setzte sie sich in drei Sätzen (-9, -9, -8) gegen Rebecca durch und sicherte sich als Gruppenzweite hinter Jessica und vor Rebecca den Einzug in die Bezirksendrangliste. Für Niklas hingegen ging es beim etwas zahlreicheren Teilnehmerfeld der Jungen noch in die Zwischenrunde. Dort traf er im ersten Spiel direkt auf "die Bombe" Sebastian Röll vom Heiligenhausener SV (TTR 1885, Landesliga Mitte 17:2). Auch hier zeigte Niklas eine starke Leistung, nach dem ersten Satz zwar etwas unzufrieden, weil er nach 9:7-Führung noch 9:11 verloren hatte, aber auch im zweiten Satz verlangte er seinem Gegner einiges ab, wieder 9:11. Im dritten Satz zeigte Niklas sich risikofreudiger, was sich leider nicht auszahlte, 4:11 hier. Insgesamt aber eine sehr achtsame Leistung gegen einen Spieler solchen Kalibers! Mit dem Jülicher Lukas Elbern (TTR 1697) hatte Niklas als nächstes einen in der Vergangenheit öfter mal nervenschwachen Gegner gegenüberstehen, doch daran schien sein Gegner gearbeitet zu haben - 11:13 im ersten Satz, dann kehrte Niklas mit Angriffen in die Vorhand kommend 11:6 zurück, Lukas stellte sich jedoch mehr und mehr darauf ein und zog zunehmend einfach gegen, 8:11. Bei 1:4 im vierten Satz nahm Niklas Time-Out und entschied, es noch einmal über die im ersten Satz bärenstarke Rückhand seines Gegners zu versuchen, aber der Jülicher traf dort noch immer, Vor- wie Rückhand zog er alles gegen und traf wie ein Berserker, sodass Niklas sich 6:11 geschlagen geben musste. Auch bei einem Sieg gegen den letzten verbleibenden Gegner Dominik Bellin (TTR 1569, Bezirksliga unten) bedeutete dies sehr wahrscheinlich Platz vier in der neuen Sechsergruppe und damit die Nicht-Qualifikation für die Bezirksendrangliste. Auch wenn Niklas schon zuvor klar gewesen war, dass ein Weiterkommen angesichts der extrem starken Konkurrenz sehr schwierig werden würde, so ging er doch ein wenig angefressen in sein letztes Einzel, unterlag im ersten Satz 5:11 und lehnte jegliche Ratschläge seines Vaters oder des Autors ab. Den gedanklichen Neustart vollführte er allein an der Bande stehend von selbst, nun wieder hochkonzentriert in gewohnter spielerischer Klasse demontierte er Bellin im zweiten Satz 11:3 und holte auch Satz drei und vier (-7, -8) nach Hause. Insgesamt war es für Niklas auch ohne Qualifikation für die Endrangliste ein gelungener Auftritt mit mehreren sehr starken Spielen, Höhepunkt ganz klar seine meisterliche Vorstellung gegen Justin Scharton. Bei Katharina ist der 3:0-Sieg gegen Rebecca Frank hervorzuheben und auch wenn sie Jessica Krämer wieder nicht schlagen konnte, hat sie sich wie erwartet für die Bezirksendrangliste der Mädchen am 17.05.2015 qualifiziert. Dort wird sie in einem stärkeren Teilnehmerfeld für einen der wahrscheinlich vier freien Plätze bei der Westdeutschen Rangliste spielen.



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