Katharina Kluttig wird dreifache Bezirksmeisterin
von Archiv am 29.11.2016 06:43 Uhr
Bei den Bezirksmeisterschaften 2016 krönte sich Katharina Kluttig als erfolgreichste Spielerin des Turniers gleich dreimal zur Bezirksmeisterin - bei den Mädchen siegte sie im Einzel und Doppel und wurde zudem Doppelsiegerin bei den Damen A. Auch Niklas Schröder spielte seine erfolgreichste Bezirksmeisterschaft, wurde in seinem letzten Jahr bei den Jungen Vizebezirksmeister im Einzel und gemeinsam mit Simon Wilms auch Vizebezirksmeister im Doppel. Katharina und Niklas qualifizieren sich damit beide für die Westdeutschen Jugendmeisterschaften am 17. Dezember in Warburg. Als Bezirksranglistensiegerin eine der Favoritinnen auf den Titel im Mädchen Einzel führte Katharinas Weg zum ersten Einzeltitel bei Bezirksmeisterschaften nach einer ungefährdeten Gruppenphase über ein sehr klares 3:0 im Viertelfinale gegen Alissa Cremer im Halbfinale über Rebecca Frank, die zuvor Anna Bley ausgeschaltet hatte. Beim strengsten aller Schiedsrichter, der beiden Spielerinnen vermehrt Aufschläge abzählte und jeden Satz mit einem 45-Sekunden-Monolog ankündigte, bewahrte sie die Ruhe und siegte souverän in vier Sätzen. Die erwartete Finalgegnerin Antigona Asani unterlag im Halbfinale in fünf Sätzen Kathis Doppelpartnerin Alina Frank, sodass es zur Wiederauflage des Finales von 2015 kam. Wie im Vorjahr agierte Katharina gegen ihre Freundin oftmals zu verhalten und geriet erneut in 1:2-Satzrückstand. In einem Nervenkampf, in dem beide Spielerinnen nicht ihr bestes Tischtennis zeigten, drehte Katharina die Partie in den letzten beiden Sätzen dann doch noch recht deutlich zu 6 und zu 5 und revanchierte sich für die Fünfsatzniederlage des Vorjahres. Im Mädchen Doppel marschierten die Vorjahressiegerinnen Kluttig/Frank ohne Satzverlust zum Titel durch, selbst im Finale gegen das eingespielte Kreuzauer Doppel Meyer/Frank präsentierten sie sich hochüberlegen. Etwas traurig von seiten des Bezirks war, dass die Bezirksmeisterin im Einzel und Doppel Urkunden als Bezirksmeister bekam, da war für die weibliche Form das Geld für die Tinte anscheinend nicht mehr da. Schon zum einspielen hatten die Jugendlichen keine Plastikbälle zur Verfügung gestellt bekommen, da wurde von der Turnierleitung lediglich Zelluloid angeboten obwohl im Wettkampf mit Plastik gespielt wurde. Bei den Jungen schieden Jan Gantevoort und Simon Wilms bereits in der Gruppe aus, Luca Feldeisen gelangte bis ins Achtelfinale, wo er sich in fünf Sätzen teuer gegen Deutschlands Top 16 A-Schüler Tobias Slanina verkaufte. Niklas hingegen gab bis ins Viertelfinale keinen einzigen Satz ab, erst als auch er auf Slanina stieß hieß es 3:1. Im Halbfinale ging es ebenfalls über vier Sätze gegen Sebastian Greifenberg, im Finale wartete dann der Stolberger Max Jöbges auf ihn. In einer hochklassigen Partie unterlag Niklas nach 2:0-Satzführung und zwei Matchbällen im Entscheidungssatz denkbar knapp mit 12:14. Sein Hauptziel, die Qualifikation für die Westdeutschen Jugendmeisterschaften, hatte er jedoch erreicht. Im Doppel bezwang er gemeinsam mit Simon Wilms nach einem kampflosen Viertelfinalsieg im Halbfinale die Kölner Capitain/Schog. Im Finale gegen Anwander/Slanina präsentierten die beiden sich ebenfalls stark, mussten sich nach 2:0-Führung jedoch noch geschlagen geben. Am Sonntag ging es für Katharina von Kenten nach Weilerswist zu den Damen A nachdem sie bei den Damen B wegen Zeitgleichheit zu den Mädchen nicht hatte starten können. Die vom Bezirksvorsitzenden in der Eröffnungsrede als Hauptkonkurrenz angekündigte Damen A Klasse wurde dabei wie üblich in die dunkelste Lagerhalle der Nachkriegszeit verbannt, da die große schöne Haupthalle lieber an die Nebenkonkurrenz der Herren C ging, die dort statt der Damen A mit den Herren A zusammen aufschlugen. Bei -5°C Innentemperatur, schlechten Lichtverhältnissen und ohne Banden zwischen den Tischen startete die Hauptkonkurrenz mit einigen wenigen in dicke Jacken gehüllten Zuschauern, die der Nebenhalle sofort den Spitznamen "Kühlschrank von Weilerswist" gaben. Während sich die eine Stunde später startende Konkurrenz der Damen C ohne Bandenabgrenzung überkreuz einspielte wurde vom Schiedsrichter noch die Umsetzung einer Bande von den Bänken zwischen die Tische untersagt. Den Bedingungen zum Trotz lieferten die Damen erstklassiges Tischtennis ab. Katharina hatte die einzige Dreiergruppe getroffen und dabei zwei Spielerinnen gezogen, die sie wohl als letzte hatte haben wollen: Laura Peil, die Titelfavoritin aus der Damen Regionalliga und Antigona Asani, einziges der Mittelrhein-Mädchen, gegen das Katharina noch nie gewonnen hatte. Insgesamt wurde diese Gruppe zur spannendsten und spielerisch hochwertigsten, denn eine leicht strauchelnde Laura Peil bekam es mit zwei in Höchstverfassung auftretenden Jugendspielerinnen zu tun. Zunächst bezwang Katharina in fünf Sätzen erstmals ihre Angstgegnerin Asani, der sie allein dieses Jahr schon dreimal zuvor unterlegen hatte. Danach lieferte sie sich ein tolles Spiel mit Laura Peil, der sie leider im fünften Satz unterlag. Asani konnte Peil dann jedoch in fünf Sätzen bezwingen, sodass am Ende alle drei Spielerinnen mit 1:1 Spielen und 5:5 Sätzen dastanden. Die Bälle mussten gezählt werden. Da die Turnierleitung sich jedoch in der großen schönen Herrenhalle befand und bei den Damen nur zwei Leute mit Stift und Papier zugegen waren, ließ das Gruppenergebnis noch eine gute Stunde auf sich warten. In der Zwischenzeit pflügten sich die Mädchen Doppel Bezirksmeisterinnen durch eine deutlich stärkere Konkurrenz als bei den Mädchen. Im fünften Satz bezwangen Kluttig/Frank zunächst Bley/Jeremias während die Rolladen der Halle munter auf und ab fuhren, dann im Halbfinale ebenfalls im fünften Satz Asani/Koß bevor man dann zum Finale in die große schöne Herrenhalle umziehen durfte. Dort trafen die beiden auf Gansauer/Stoklossa, die im Halbfinale das Regionalligadoppel Peil/Schoulen ausgeschaltet hatten. Katharina und Alina gingen 2:0 in Führung, verloren dann zwei Sätze deutlich bevor sie sich im Entscheidungssatz wieder fingen und den Doppeltitel der Damen A überraschend für sich entschieden. Inzwischen waren dann auch die Bälle im Einzel gezählt worden und Kathi wurde um nur einen einzigen Ball nach Hause geschickt. Peil +3, Asani -1, Kluttig -2. Bei einem Punkt mehr wäre Katharina über den direkten Vergleich mit Asani weitergekommen. Im Viertelfinale hätten noch so einige schlagbare Gegnerinnen gewartet, aber so hatte es nicht wollen sein. Direkt in der Gruppe schied Niklas Schröder bei den Herren A aus, ins Achtelfinale gelangten Ingo Bischofs bei den Herren C sowie Jan Gantevoort bei den Schülern A. Im Doppel gelangte Ingo mit Maik Ise (Ederen) bis ins Halbfinale. Ein Dank soll an dieser Stelle an den Vereinskameraden Stefan Mulder gehen, der sich wie der Autor zur großen Überraschung manch anderer Zuschauer erneut ehrenamtlich als Coach betätigte.