Fünfte kämpft Sechste nach dreieinhalb Stunden nieder

von Archiv am 11.09.2014 09:42 Uhr

In einem etwas chaotischen Spiel behält die alte Garde der fünften Mannschaft die Oberhand über ihre jungen Kollegen der sechsten Mannschaft, die ihrer Tradition treu bleibt und eine weitere 7:9-Niederlage verbucht. Durch die vorgezogenen Spiele der beiden Youngster Max Köster und Jan Gantevoort sowie durch die später eintreffenden Spieler Dieter Hohnen und Oliver Bösing verschob sich die Spielreihenfolge ein wenig, aber spannend war es dennoch - lange Zeit gleichauf setzte sich die Fünfte schließlich auch ohne den verletzt fehlenden Hans von Cleef nach drei Stunden und fünfunddreißig Minuten durch. In den Eingangsdoppeln setzte sich das vielleicht beste Doppel der zweiten Kreisklasse Mülstroh/Schröder in drei Sätzen gegen Esser/Gantevoort durch, die jedoch vor allem in den letzten beiden Sätzen heftige Gegenwehr zeigten. Am Nebentisch entwickelte sich der erste von vielen Fünfsatzkrimis des heutigen Abends, an dessen Ende Gottschalk/Derichs - die heute zum ersten Mal miteinander spielten - gegen Mobers/Köster siegreich waren. Im oberen Paarkreuz ließ Jacky Mülstroh gegen Julian Esser nichts anbrennen während Christoph Gottschalk sich in vier Sätzen gegen den aufgerückten Gerd Mobers durchsetzen konnte. Zwischenstand 2:2. Nun wurden zwei Spiele vorgezogen, damit unsere jungen Talente auch rechtzeitig ins Bett konnten: Max Köster als mit Abstand jüngster Spieler der Fünften zeigte ein Spiel auf herausragendem Niveau gegen Tobias Derichs, kämpfte sich nach 0:2-Satzrückstand wieder zurück, stellte sein Spiel immer wieder um und spielte Tobi im fünften Satz schließlich zu zwei an die Wand, eine wahre taktische Meisterleistung! Jan Gantevoort indes läutete gegen Werner Schäfers den Generationenwechsel ein, spielte mit überragender Spielübersicht und einwandfreier Technik und hatte Werner, der fast nur mit seinem unblockbaren Vorhandtopspin punkten konnte, letztendlich sicher in der Hand. Zwischenstand 3:3. Während Jacky erwartungsgemäß in drei Sätzen gegen Christoph gewann, lieferten sich Max und Jan ein packendes Duell, das von der Zuschauerbank regelmäßig mit Applaus und staunenden Ausrufen bewundert wurde. Auch hier kämpfte sich Max nach 0:2-Satzrückstand wieder zurück, holte eigentlich unholbare Netzbälle, ließ Jan immer wieder laufen und spielte mit einem Auge für das Spiel, das selbst die Kollegen aus der dritten Mannschaft staunen ließ. Da waren zwei große Talente am Werke, die der zweiten Kreisklasse wohl nicht mehr lange erhalten bleiben werden. Am Ende konnte Jan sich dann doch noch im fünften Satz mit 12:10 durchsetzen. Zwischenstand 4:4. Werner zeigte daraufhin gegen Tobias, dass seine Trainingsbesuche in den letzten beiden Wochen Wirkung gezeigt hatten. Unheimlich sicher und mit sehr starken Vorhandtopspins lieferte er sich fünf Sätze lang ein packendes Spiel mit einem ebenfalls stark spielenden Tobias Derichs. Am Ende siegte einmal mehr die Erfahrung, wie bei der letzten Begegnung der beiden war Werner im fünften Satz siegreich. Ein gut ausgeschlafener Oliver Bösing überraschte am Nebentisch mit einem 11:3 im ersten Satz gegen Reiner Schröder. Der in dieser Saison bisher ungeschlagene Routinier schlug jedoch zurück, ließ die einfachen Fehler sein und ging in die Offensive, erarbeitete sich eine 2:1-Satzführung. Oli nahm den Unterbrucher Kühlschrank zu Hilfe und gelangte durch variableres Spiel in den Entscheidungssatz, der sich lange dahinzog bis der Mannschaftsführer der Sechsten schließlich mit 16:14 einen nicht unbedingt eingeplanten Punkt für seine Mannschaft sichern konnte. Zwischenstand 5:5. Es folgte eine kurze Verschnaufpause in dieser spannenden vereinsinternen Begegnung, als Julian Esser gegen Gerd Mobers sein spielerisches Potenzial bestätigte und sich relativ ungefährdet in drei Sätzen durchsetzte - auf der anderen Seite rächte sich Reiner für die beiden Niederlagen der vergangenen Saison, als er einen heute nicht gut aufgelegten Norbert Hummen in drei Sätzen auseinandernahm. Zwischenstand 6:6. Da Dieter immer noch im Stau steckte, zog man nun das Schlussdoppel vor. Christoph und Tobias lieferten eine gute Vorstellung im Duell der beiden Angriff/Abwehr-Doppel. Nach zwei ausgeglichenen Sätzen setzte sich jedoch die eingespielte Paarung aus Jacky und Reiner durch, sicherte mit einem 3:1 die 7:6-Führung für die Fünfte. Der inzwischen eingetroffene Dieter Hohnen wurde bereits sehnsüchtig von seinem Gegner Norbert Hummen erwartet, der ihn sofort zum Einzel aufforderte. In einem kuriosen Spiel versuchten die beiden sich augenscheinlich in ihren spielerischen Fähigkeiten zu unterbieten, ein von vielen einfachen Fehlern auf beiden Seiten geprägtes Spiel ging letztlich mit 3:1 an Dieter, der den gesundheitlich angeschlagenen und durch die falsche Hose in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkten Norbert dann doch oft genug ausgucken konnte. Zwischenstand 8:6 für die Fünfte. Im folgenden Doppel 3 Schäfers/Hohnen gegen Hummen/Bösing zeigte sich, dass Werners Topspins doch etwas gefährlicher waren als Olis, auch wenn dieser Werners verärgerten Ausruf "Der kann doch nix!" mit einem Angriff direkt auf die Plauze beantworten konnte, was bei den Zuschauern für einige Erheiterung sorgte. Auch fand Dieter langsam ins Spiel während es heute einfach nicht Norberts Tag war, sodass der 3:0-Erfolg von Werner und Dieter letztlich nur am Rande gefährdet war. 9:6 für die Fünfte, der Sieg für die Routiniers war gesichert. Im Spiel um die Ehre, das noch vor dem schon gespielten Schlussdoppel zählte, setzte sich Oli in teilweise ermüdend langen Schupfduellen nach fünf Sätzen gegen Dieter durch und sorgte somit für den 9:7-Endstand.



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