Damen sichern in packendem Finalspiel den direkten Klassenerhalt
von Archiv am 28.04.2016 07:21 Uhr
Über die letzten Spieltage war zwischen den Unterbrucher Damen und Mersch-Pattern ein Rennen um den achten Platz in der Bezirksliga entstanden, immer wieder punkteten beide Mannschaften bis man schließlich sogar Anschluss an die vorderen Plätze bekam. Vor dem letzten Spieltag stand Unterbruch mit 14 Zählern auf Rang 7, Pattern mit 12 Punkten auf Rang 9, dazwischen Langenich mit 14 Punkten. Dann schlug Langenich Mödrath und kletterte hoch auf Rang 6. Im "Endspiel" Pattern gegen Unterbruch musste also unbedingt gepunktet werden um nicht Neunter zu werden, da Pattern das bessere Spielverhältnis besaß. Leider war Bianca Schippers schon seit Monaten für den letzten Spieltag verhindert und lange Zeit ging man davon aus zu dritt antreten zu müssen. Ersatzspielerin Heike Hanisch konnte sich ihren Kalender jedoch noch freimachen und komplettierte die Mannschaft. Während Kluttig/Hanisch als Doppel 1 im ersten Satz völlig untergingen um danach in einer engen Partie 1:3 zu unterliegen, gingen May/Schmitz zunächst 2:0 in Führung um den dritten Satz dann unterzugehen. Das eingespielte Routinedoppel erholte sich jedoch schnell und erspielte sich im vierten Satz eine 10:8-Führung. Unglücklicherweise knickte die Merscherin Desirée Lauer beim Versuch noch an den Ball zu kommen um und konnte auch nach einer kurzen Pause nicht mehr schmerzfrei auftreten. Das 11:8 für die Unterbrucherinnen war somit nicht mehr zu verhindern. 1:1 in den Doppeln also. Während Lauer am Spielfeldrand medizinisch versorgt wurde gingen die Spielerinnen der oberen Paarkreuze in ihre ersten Einzel. Katharina Kluttig hatte mit der Materialspielerin Petra Wirz keinerlei Probleme, ein sehr klares 3:0. Am Nebentisch lieferte sich Sandra May ein hartes Duell mit Patterns Nummer 1 Andrea Kühnl. Mitte des zweiten Satzes musste Sandra fast ein "Time-Out" nehmen weil die Merscher Heizung ihr die Luft nahm. Nachdem Marion darum bat, diese mal abzustellen, kehrte Sandra im dritten Satz zurück. Die Entscheidung fiel jedoch erst im fünften wo Sandra gegen Satzende Nerven aus Stahl zeigte und die entscheidenden Angriffe in einem ansonsten von Schupfduellen geprägten Spiel traf. Ein wichtiger Punkt für Unterbruch! Die 0:3-Niederlage von Marion Schmitz gegen die inzwischen wieder einsatzfähige Desirée Lauer hört sich deutlicher an als sie war. Mit vielen starken Blockbällen wehrte Marion sich nach Kräften gegen eine der stärksten Dreierinnen der Liga und unterlag zweimal erst in der Verlängerung. Heike Hanisch bewies am Nebentisch ihren Wert mit einem kontrollierten 3:1-Sieg gegen Inge Wooning - auch nach dem Satzverlust im dritten beruhigt sie mit cooler Miene die Bank, alles unter Kontrolle. 4:2 für Unterbruch. Es sieht nicht schlecht aus für unsere Damen. Gegen Kühnl (erneut 3:0) zeigt Katharina wieder einmal ihre spielerische Klasse als sie im zweiten Satz auch einen 4:9-Rückstand noch in ein 11:9 dreht und bei 9:9 auch noch den wahrscheinlich besten Ballwechsel des Abends für sich entscheidet. 5:2. Nach ihren starken Leistungen in Doppel und erstem Einzel wird Sandra der Sieg gegen Wirz durchaus zugetraut, jedoch hat die Materialspielerin andere Pläne. Auf die Noppe kommt Sandra gar nicht klar, auch ein kurzer Crashkurs von Kathi und Oli hilft ihr nicht weiter. Kopfschüttelnd muss sie eine 0:3-Niederlage einstecken. Bei Heike läuft es auch nicht ganz rund, immer wieder ist sie gegen Lauer da, aber trifft in den entscheidenden Momenten nicht. Auch sie muss eine 0:3-Niederlage einstecken und ist etwas unzufrieden mit ihr selbst. Und mit der Heizung, die Pattern wieder angestellt hat. Pattern hat also auf 5:4 verkürzt. Es folgt die Spielentscheidung. Ein 7:7 scheint schon so gut wie sicher zu sein, schließlich spielen Kathi und Sandra noch ihre Kreuzspiele. Aber Mersch-Pattern macht es noch einmal sehr spannend... Marion sieht zunächst gegenüber Inge Wooning klar überlegen aus, siegt im ersten Satz 11:4. Feiert mal noch nicht, warnt sie jedoch, die hat sehr dumm gespielt, das wird die jetzt nicht mehr. Und sie behält recht. Patterns Trainergespann hat Wooning neu eingestellt und eine hochspannende Partie entwickelt sich. Satz Nummer zwei geht 11:13 an Wooning. Nur noch 1:1. Heike lässt die Heizung wieder abstellen, auch auf der Bank ist es warm genug. Bei Katharina sieht es gegen Desirée Lauer zuerst nach "Business as usual" aus, trotz guter Gegenwehr der Merscherin setzt sich Kathi im ersten Satz klar 11:6 durch. Aber Lauer beißt, kämpft gegen den Abstieg ihrer eigenen Mannschaft, holt den zweiten Satz zu 6. Auch der dritte geht mit 10:12 an Lauer, Katharina mit vielen ungewohnten Rückhandfehlern. Marion jedoch holt sich die 2:1-Führung bei 14:12. Das Spiel ist völlig offen. Wenn beide Einzel kommen halten wir die Klasse direkt, verlieren wir beide sind wir so gut wie abgestiegen. Marion erlöst uns schließlich mit 12:10. Und auch Katharina kehrt zurück. Mit 11:6 und 11:7 holt sie den siebten Punkt für die Mannschaft, der Pattern auf Platz 9 festnagelt und Unterbruch zumindest Platz 8 sichert. Der Rest ist Routine. Gegen Kühnls unglaubliche Sicherheit kommt Heike nicht an und auch Marion kann ihr Schnittspiel gegen Wirz' Noppe nicht aufbauen. Nach einer Taktikbesprechung versucht sie sich noch am üblichen "einen ziehen, einen legen" wobei "heben" gegen die extrem angriffsscheue Wirz auch schon ausreicht. Und Marion holt sich einen Satz. Zum Gesamtsieg reicht es jedoch leider nicht. So bleibt es der Mannschaftsführerin vorbehalten den direkten Klassenerhalt zu sichern. Nach einer 2:0-Führung für Sandra versucht Wooning noch einmal ihr bestes um Spielverderberin zu spielen - in der Hinrunde hatte sie schließlich auch gegen Sandra gewonnen. Verkürzt auf 2:1. Nun bei jedem Ball von Kathi (für die der Klassenerhalt besonders wichtig war) angefeuert holt Sandra das Ding jedoch nach Hause, bei 12:10 fällt die letzte Entscheidung. 8:6, sechster Platz. Bezirksliga gehalten. Eine Nachricht an Bianca durfte natürlich nicht fehlen. An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Glückwunsch an Katharina, Sandra, Heike, Bianca und Marion für einen sechsten Platz, den vor der Saison niemand für möglich gehalten hätte. Eine Bombenleistung!!