Author Archives: admin

Erste klettert auf Platz vier

jonas_aufschlagholger_schupfsvenangrifferwartungshaltungjens_vorhandflylikeaneagleproblemejonas_h_aus_tWer die oft emotionalen und spannungsgeladenen Landesliga-Duelle in der Unterbrucher Halle kennt, sah am Samstagabend ein recht unaufgeregtes, sachliches Spiel zwischen dem ohne Nr. 2 angetretenen TTC Unterbruch und dem ebenfalls mit einem Ersatzmann angetretenen TV Düren. Um es kurz zu machen: die Erste holte ein dem Spielverlauf völlig entsprechendes und selten gefährdetes 9:5 und schiebt sich damit erstmals in dieser Saison auf Platz vier, der zu den Relegationsspielen um den Verbandsligaaufstieg berechtigt.

In den Doppeln gab es ein sehr enges Spiel zwischen Jonas Hamers/Jens Paulßen und Mathhias Sevatius/Julian Heimbach. nach einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand war es vor allem Jonas, der richtig Gas gab und dadurch aus Jens mitriss. 11:6 war die deutliche Antwort der Unterbrucher im vierten Satz. Im fünften ließen sie sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und siegten verdient 11:8.Sven Jansen/Robert Hanisch hatten mit Marco Heimbach/Dirk Becker eine harte Nuss zu knacken. Beide mussten aber früh feststellen, dass TT-Schläger nur bedingt zum Nüsse knacken Verwendung finden können. Die ersten beiden Sätze glichen sich: anfänglicher Rückstand, immer wieder rankommen und letztlich knapp verlieren. Nach einem 11:8 im dritten Satz keimte Hoffnung auf, aber im vierten schlichen sich wieder leichte Fehler ins Unterbrucher Spiel und der Satz ging mit 7:11 verloren.
Das dritte Doppel, Holger Köster/Niklas Schröder harmonierte wunderbar. Beide setzten vor allem ihre Rückhand ein ums andere Mal tödlich ein, platzierten vor allem die Angriffsbälle exzellent und ließen dem Dürener Doppel Lanzen/Stephanides beim 3:1-Erfolg nur wenig Chancen.

Mit dem 2:1 im Doppel lief es auch bei Jonas im einzel direkt gut. Der erste Satz gegen Marco Heimbach verief ausgeglichen, zum Schluss wurde Jonas immer stärker und gewann 11:7. Der zweiten Satz war einfach genial: Jonas zündete eine Angriffsrakete nach der nächsten und prügelte seinen chancenlosen Widersacher mit 11:1 von der Platte. Allerdings wollte marco Heimbach das nicht auf sich sitzen lassen und gab seinerseits im dritten Satz nochmal Gas. So sah man nochmals Klasse-Ballwechsel und ein knappes 12:10 für Jonas. Der für den närrisch infizierten Manuel Piepmeyer ins obere Paarkreuz nachgerückte Holger Köster gestaltete das Spiel gegen Matthias Servatius stets offen, zumal die neue Brille Holger zu mehr Durchblick verhalf. nach gewonnenem ersten Satz, wo Holger einmal mehr mit guter Rückhand und sauber gesetzten Bällen agierte, holte sich Servatius die nächsten beiden Sätze. Im vierten hielt Holger wieder dagegen und gewann 11:9. Ein offenes und spannendes Duell blieb es auch im fünften Satz, wo sich Holger von 8:10 noch auf ein 10:10 rankämpfte. Danach gab es viele knappe Bälle, ein guter Angriffsball von Holger touchiert das Netz und springt von dort knapp hinter die Platte. So fehlte ein wenig das Glück und Matthias Sevatius nutzte seine Chancen und beendete den Satz mit 13:11.

„Nurschupfer“ Robert Hanisch ging gegen Dirk Becker mit gemischten Gefühlen an die Platte, weil er wohl wusste, dass den Dürener weder das Material noch das Abwehrspiel vor Probleme stellte. Entsprechend souverän spulte Becker sein „Wie-spielt-man-gegen-Abwehr-Programm“ ab und siegte sehr deutlich 3:0, was nicht zur Stimmungsaufhellung Roberts beitrug. Was ihn allerdings tröstete, war Sven Jansens Auftritt gegen Julian Heimbach. Couragiert und konzentriert ging Sven ans Werk, wurde selten unruhig und hatte immer wieder die besseren Bälle auf seiner Seite. Dass der zweite Satz nach hoher Führung noch mit 14:16 an den Dürener ging, war nur ein kleiner Schönheitsfehler in einem ansonsten makellosen Spiel. 4:3 der Zwischenstand.

Im unteren Paarkreuz siegte Jens Paulßen gegen den an Nr. 9 in der Bezirksklassen-Mannschaft der Dürener gemeldeten Adam Stephanides standesgemäß 3:0. Letzterer spielte ordentlich und sehenswert, hatte aber gegen Jens druckvolles und überlegtes Spiel letztlich nichts auszurichten. Sehr konzentriert und wenig nervös präsentierte sich Niklas Schröder, der gegen Nils Lanzen ebenfalls mit 3:0 siegte. Selbst wenn es eng wurde, wie etwa im zweiten Satz, behielt Niklas immer kühlen Kopf und setzte sich mit seinem schnellen, druckvollen Spiel durch.

Mit einer 6:3-Führung ging es in die zweite Runde der Einzel. Im Spitzenduell zwischen Jonas Hamers und Matthias Servatius gewann der Dürner den ersten Satz mit 11:7. Dass dieser Umstand Jonas ärgerte, war deutlich zu spüren. Für Matthias Servatius bedeutete das nichts Gutes. Jonas besann sich dann auf seine spielerischen Qualitäten (und das sind bekanntlich einige) und hämmerte den Dürener in der Folge mit 11:5, 11:4, 11:4 von der Platte. Beeindruckend! Holger Köster gewann den ersten Satz gegen Marco Heimbach 11:6. Der Dürener steigerte sich fortan kontinuierlich, während Holger zwar gewohnt gut agierte und vor allem immer wieder seine Rückhand zur Geltung brachte. Aber Holgers Aktionen waren auch imemr etwas glücklos. So gingen die nächsten drei Sätze irgendwie alle knapp, aber auch alle zugunsten des Gastes aus. 7:4.

Das spektakulärste Spiel neben dem von Jonas war das von Sven Jansen gegen den oberes-Paarkreuz-tauglichen Dirk Becker. Becker gab im ersten Satz auf beeindruckende Weise Gas und ließ Sven beim 4:11 keine Chance. Doch dann änderte Sven sein Spiel, traf gut und trieb Becker immer wieder zu Fehlern. Der wurde zusehendes unsicher und Sven gewann verdient 11:8. Im dritten Satz raffte sich Becker wiederum auf und nach vielen spektakulären Angriffsbällen beider Spieler endete ein mitreißender Satz 11:9 für den Dürener. Davon ließ Sven sich nicht beeindrucken, er dominierte zusehendes, während Dirk Becker sich immer wieder über leichte Fehler ärgerte. Im fünften Satz war Sven schnell auf der Siegerstraße, die er auch nicht mehr verließ und 11:6 triumphierte. Ein tolles Spiel.

Legen-ziehen-legen-ziehen-legen-ziehen. So spielte Julian Heimbach drei Sätze lang gegen Robert Hanisch. Mit der ältesten und wirkungsvollsten Taktik gegen Abwehrer hatte der Dürener Erfolg, während Robert haderte. Gleich zwei Gegner, die es „gegen Abwehr können“, das war zuviel. Auch hier gab es ein klares 0:3.

Recht spaßig war dann das abschließende Lehrer-Schüler-Duell Paulßen gegen Lanzen, denn die beiden Akteure kennen sich von Herrn Dr. Paulßens Arbeitsplatz, einem Dürener Gymnasium. Von Respekt vor Herrn Lehrer war aber wenig zu verspüren. Andersherum hatte Jens auch nicht das Verlangen, den Kürzeren zu ziehen. Letztlich hatte der Lehrer -so ist das Weltbild nun mal – die besseren Antworten und brachte das Spiel 3:0 nach Hause und sicherte das 9:5.

In der kommenden Woche geht es zum Tabellennachbarn Jülich III. Mit einem Punktgewinn kann die Erste dann den vierten Platz erst einmal zementieren.

 

 

Eine starke Leistung

aboimkoi

bboijanoitschoiduvoiDer auch in der Höhe überraschende 9:4-Erfolg der vierten Mannschaft in der Herren Kreisliga gegen den Tabellenzweiten TTC Oidtweiler IV war die bislang überzeugendste Leistung dieser Mannschaft in dieser Saison. Mit dem wegweisenden Erfolg stellte das Team um Andreas Bischofs klar, dass man das Thema „Abstieg“ möglichst früh zu den Akten legen möchte…

Wer wagt, gewinnt – das hatte sich die Mannschaft nach dem Doppel-Falsch-Aufschreiben-Debakel in Kirchhoven – gesagt und die beiden technisch versierten Angriffsspieler Björn Bigdon und Jan Gantevoort als Doppel 1 aufgestellt. Andreas Bischofs und Michael Knoben gaben das Doppel zwei. David Duven und Thorsten Schmitz das nicht zu unterschätzende Doppel 3. Die clevere Rechnung ging auf. Denn nach den Doppeln stand es schon 3:0 für Unterbruch, obwohl Oidtweiler mit Breuer/Becker und Crott/Aengenvoort nach der Papierform gleich zwei superstarke Doppel aufgestellt hatte. Und auch Kuckartz/Rüger waren nicht zu unterschätzen. Björn und Jan erspielten sich gegen Horst Becker und Markus Breuer schnell eine 2:0-Führung, die die Oidtweiler egalisierten. Im fünften Satz setzten sich Björn und Jan mit ihrem klugen Angriffsspiel durch. Glatter ging es in den anderen Doppeln zu.

Im oberen Paarkreuz standen Michael Knoben und Andreas Bischofs gegen den starken Angreifer Daniel Crott und Noppenspezialist Markus Breuer auf relativ verlorenem Posten. Hier holte Oidtweiler realtiv klar alle vier Punkte.

Umso überraschender war das Abschneiden in den anderen beiden Paarkreuzen. Wer gedacht hatte, dass Björn Bigdon und Thorsten Schmitz gegen die Routiniers Horst Becker und Hans-Jürgen Aengenvoort schwer zu kämpfen hätten, sah sich getäuscht. Björn hatte nach anfänglichem Rückstand schnell raus, wo Beckers Schwachpunkte lagen, drehte den ersten Satz noch zum 12:10 und ließ dem Oidtweiler danach keine Chance. Thorsten verlor den ersten Satz, aber nicht den Kopf, spielte klug und gut und konnte alsbald einen souveränen 3:1-Sieg gegen Aengenvoort verbuchen. Aengenvoort hatte letztlich auch gegen Björn Bigdon, der sich über einen noppenfreien Abend im Einzel freute, keine Chance. Thorsten zeigte gegen Horst Becker ein Klassespiel und bewies, wie gut er spielen kann, wenn er denn ruhig bleibt. Das tat er diesmal in überzeugender Manier. Das Spiel wogte hin und her und ging nach vier knappen Sätzen in den fünften Satz. Beim Spielstand von 8:8 drehte Thorsten noch mal auf und verwandelte beim 10:8 den ersten Matchball…

Da im unteren Paarkreuz auch David Duven (3:0 gegen Kuckartz) und Jan Gantevoort (3:1 gegen Rüger) nichts anbrennen ließen, war der überzeugende Sieg in unter zwei Stunden geschafft.

Die vierte in dieser Form kann in der Tabelle nun einen gesicherten Mittelfeldplatz anstreben.

Fünfte zeigt Stärke: 9:5 gegen Oberbruch II

fuenftelooser

fuenftedoppelklareworte

mobigrimmhansinfahrtDie traditionsgemäß engen Duelle mit der Zweiten aus dem benachbarten Oberbruch sind für die Fünfte schon Standard. Am Montagabend ging die neu aufgestellte Mannschaft mit 9:5 als verdienter Sieger vom Tisch. Spannend ging es dabei mehr als einmal zu.

In den Doppeln sah es zunächst so aus, als würde Oberbruch besser ins Spiel kommen. Jacky Mülstroh und Reiner Schröder hatten gegen Thomas Rimbach und den Ex-Unterbrucher Wolfgang Heffels niemals den Hauch einer Chance und unterlagen klar 0:3. Julian Esser/Alex Kluttig hängten sich gegen Oberbruchs Doppel 1 Peter Kolen/Christoph Esser gut rein und mussten in einen spannenden fünften Satz. Bei 9:9 gab es dann einen knappen Kantenball (Robert Gossens lässt grüßen) für Oberbruch 9:10, den anschließenden Aufschlag verwertet Oberbruch ebenfalls. 11:9 und damit 2:0 für Oberbruch. Im dritten Doppel maßen sich Gerd Mobers und Hans von Cleef mit Oberbruchs Frauenpower Waltraud Wilms und Bettina Pohle. Drei knappe Sätze, aber alle für Unterbruch reichten zum 3:0 und einem 1:2 nach den Doppeln.

Im oberen Paarkreuz verzweifelte Christoph Esser einmal mehr an Jacky Mülstroh, der ein ungefährdetes 3:0 zum Ausgleich nutzte. Einen in den Sätzen knappen, aber dennoch veridenten 3:0-Erfolg ließ Julian Esser gegen Peter Kolen folgen. Alex Kluttig ließ Waltraud Wilms ebenfalls keine Chance und erhöhte auf 4:2 für Unterbruch.

Ultraspannend wurde es dann beim Spiel Hans von Cleef gegen Thomas Rimbach. Souverän erspielte sich der Oberbrucher eine klare 2:0-Satzführung. Doch Hans besann sich dann auf das, was er stundenlang und sehr gut kann: schupfen und gelegentlich blocken. Damit zermürbte er den Oberbrucherund glich mit 11:4 und 11:2 zum 2:2 nach Sätzen aus. Im fünften Satz ging Rimbach schnell in Führung, doch Hans pirschte… sorry… schupfte sich wieder heran. Bei 3:5 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt, Hans kam sogar auf 7:6 heran. Doch zum Schluss riskierte Thomas Rimbach wieder einige gute Angriffsbälle, die ihn letztlich auf die Erfolgsspur brachten. Nur noch 4:3.

Gerd Mobers musste danach gegen Bettina Pohle ran und ärgerte die Oberbrucherin immer wieder mit seinen Noppen. Nach drei knappen Sätzen führte Mobi 2:1 und schien das Spiel satt zu haben. Er trat aufs Gaspedal und gewann den Vierten im Schnelldurchgang 11:1. Reiner Schröder musste gegen den starken Wolfgang Heffels ein verdientes 0:3 akzeptieren. Wolfgang war an diesem Abend einfach besser. Zwischenstand 5:4.

Jacky Mülstroh fand gegen Peter Kolen sofort gut ins Spiel und ließ ein klares 3:0 folgen. Doch dann kam der nächste Krimi des Abends. Julian und Christoph trafen sich zum Esser-Duell. Im ersten und zweiten Satz setzte sich Julian jeweils knapp mit 13:11 durch. Die Folgesätze gewann Christoph mit 12:10 und 11:7. Dann kam der fünfte Satz, den beide nicht verlieren wollte, was auch beiden deutlich anzumerken war. Das Nervenspiel endete letztlich mit einem 18:16 für den Esser aus Oberbruch.

Von einem solch langen Spiel hielt Alex Kluttig gar nichts und schickte Thomas Rimbach mit 3:0 von der Platte. Hans von Cleef machte es gegen Waltraud Wilms mit dem gleichen Satzergebnis ebenfalls recht kurz. Damit war es dann Mobi vorbehalten, den Sack zuzumachen. Dazu musste allerdings Wolfgang Heffels geschlagen werden. Und wieder gab es einen Fünf-Satz-Krimi. Wolfgang führte schon 2:0 als Mobi endlich „Pack an“ fand. Mit 11:5, 12:10 und 11:4 startete Mobi durch und sicherte den verdienten 9:5-Erfolg. Fazit: mit den  Routiniers sowie den stark spielenden Julian Esser und Alex Kluttig werden alle Mannschaften der 2. Kreisklasse (wahrscheinlich mit Ausnahme von Porselen) eine harte Nuss zu knacken haben.

 

Wieder eine Klasse höher, wieder gewonnen

Nach vier Aufstiegen in gut zwei Jahren gab die Schülermannschaft ihr Debüt in der Jugend-Bezirksliga. Nach einem fast dreistündigen Tischtennis-Krimi holte das JaMaSiNi-Quartett einen 8:5-Sieg gegen den TTC BW Lechenich. Das Spiel fand  in der Ausweichhalle in – passend, weil der Wind so blies – Bliesheim statt. Für Spannung war vom ersten bis zum letzten Ball gesorgt, zum einen weil unsere Jungs nur mühsam ins Spiel fanden und Lechenich mit ihrem guten Spitzenmann Joshua Anwander gut dagegenhielt. Und seien wir ehrlich: es hätte auch eine Niederlage werden können.

spitzlech

 

malech

 

silech

 

ni2lechIm Doppel zeigen sich Jan und Simon nicht so durchschlagstark wie gewöhnlich. Die Sätze 1 und 3 werden gegen Anwander/Schog in der Verlängerung verloren, dazwischen liegt ein 11:7 für Unterbruch. Im vierten Satz läuft nicht mehr viel zusammen, Lechenich holt mit einem 11:5 den ersten Punkt. Max und Nils spulen souverän ihr Pensum ab und verbuchen ein 3:0.

In den Einzeln kassiert Max gegen Spitzenspieler Anwander eine 0:3-Niederlage, wobei Max den Erfolg zu sehr zwingen will und in seinen Aktionen bisweilen an Michael Knobens „Je-fester-desto-drauf-Stil“ erinnert, was aber weder bei MIchael noch bei Max funktioniert. Ein tolles Spiel liefert Sebastian Schog vom Gastgeber Lechenich ab, der gegen Jan förmlich über sich hinauswächst und unglaublich gute Bälle spielt. Nach 9:11, 11:9, 8:11 sind viel gutes Zureden und erneute taktische Absprachen nötig. Jan wäre aber nicht Jan, wenn er gerade in einer solch kritischen Spielsituation nicht so cool und abgezockt agieren würde. Den vierten Satz erkämpft er in einem Krimi ohnegleichen 17:15. Vor dem fünften Satz nochmals zur taktischen Disziplin ermahnt, geht Jan schnell in Führung und bringt den Satz nach hoher Führung bei nie nachlassender Gegenwehr des Lechenichers 11:8 nach Hause. Eine tolle Leistung von beiden Spielern!

Nils sah sich gegen Lechenichs Raimo Möller einem unorthodoxen, aber auch unangenehmen Blockspiel ausgesetzt. Nils gerade Konterbälle spielen dem Gegner in die Karten. Nils, noch ohne Training nach Weihnachten, findet kein Mittel und streicht mit 0:3 die Segel. Simon setzt seine stärkste Waffe, den Spinball sehr wirkungsvoll gegen Marco Krapp ein und holt ein ungefährdetes 3:0. Zwischenstand: 3:3

In der nächsten Einzelrunde kommt es zum Spitzenspiel Joshua Anwander – Jan Gantevoort. Oder nach den Herrenmeldungen: Bezirksklasse Mitte – Kreisliga Mitte. Das Spiel hält, was es verspricht. Unglaubliche Ballwechsel. Für Jan eine anstrengende Sache, weil er taktisch gesehen längere Ballwechsel spielen muss, um seinen Gegner in die Fehler zu zwingen. Im ersten Satz setzt sich Joshua Anwander mit druckvollem Angriffsspiel 11:6 durch. Den zweiten Satz holt jan 11:9. Im dritten läuft nicht viel zusammen. Jan unterliegt 4:11. „Halt den Ball im Spiel, geh auf Ballwechsel.“ So lautet weiter die taktische Anweisung. Und tatsächlich findet Jan immer besser ins Spiel und gewinnt 11:8 im vierten. Der fünfte Satz wird zum Krimi schlechthin. Jan bekommt ein 10:8 nicht nach Hause. 10:10. Die Matchbälle wechseln sich ab und Jan steht auch die Netzkante zur Seite. Aber wichtig: Jan behält die Ruhe und bei 15:13 ist der Satz entschieden. Ein tolles Spiel von beiden.

Max geht gegen Sebastian Schog wieder recht ungestüm in das Spiel und verliert folgerichtig den ersten Satz. Als Max sich dann auf sein spielerisches Können besinnt und plötzlich seine Topspins wohldosiert kommen, ist das Spiel schnell und klar mit 3:1 entschieden. Simon gewinnt den ersten Satz mit Raimo Möller, aber entwickelt sich in der Folgezeit wieder zum „Blockmonster“. Auch Simon findet wie Nils kein Mittel gegen diese Bälle und verliert 3:1. Nils indes lässt Lechnichs Nr. 4 keine Chance und holt ein klares 3:0.  Zwischenstand: 6:4 für Unterbruch.

Jan zeigt dann im dritten Einzel wie man gegen einen Blockspieler spielt. Hier ein Schupf, dort ein Unterschnittball, dann ein Spin oder ein Schuss. Ein ganz klares 3:0, was einmal mehr die spielerische Qualität von Jan zeigt. Simon zeigt gegen Joshua Anwander eine sehr gute Leistung, kann aber bei dreimal 7:11 die Niederlage nicht verhindern. Aber wie gesagt: Joshua spielt Herren Bezirksklasse Mitte und Simon ist spielerisch nicht so weit weg. Bei Stand von 7:5 gehen Nils und Max gleichzeitig an die Platte. Während Max gegen Krapp ein 3:0 holt, lässt Nils es sich nehmen gegen Sebastian Schog, noch einen hart umkämpften Fünf-Satz-Sieg zu holen. Eine sehr gute Leistung von Nils, die dann das 8:5 sichert.

Eine gute Leistung unserer Schülermannschaft in der neuen (höheren) Klasse. Positiv hervorzuheben ist einmal mehr die geschlossene Mannschaftsleistung, der Zusammenhalt und das technische Vermögen unserer vier Spieler. Das war letztlich auch der Grund für den Sieg.

Überzeugender Sieg der Zweiten

herrschroederMit einem überzeugenden 9:1-Sieg startete die neu formierte zweite Mannschaft beim allerdings ersatzgeschwächten Burtscheider TV im regnerisch-stürmischen Aachen in die Rückrunde. Bei der zweiten fehlte Franjo Stolz (gute Besserung!) krankheitsbedingt, dafür sprang Luis Marrach ein. Bei Burtscheid fehlte das neue obere Paarkreuz mit Tim Schlösser und Paul Kosthorst.

In den Doppeln war man sich schnell einig. Ingo Bischofs und Niklas Schröder gaben Doppel 1 und Alex Silnik/Ulrich Hollwitz Doppel 2. Benjamin Hungerkamp/Luis Marrach an drei. Das eingespielte Doppel Silnik/Hollwitz erledigte das Doppel 1 des BTV Schäfer/Pohl souverän mit 3:0. Die beiden anderen Doppel endeten jeweils 3:1 für Unterbruch. Mit dem 3:0 im Rücken ging zunächst Alex Silnik gegen den flugs von einer Uniklausur an die Platten geeilten Felix Schäfer. Nach dem Sieg im ersten Satz riss bei Alex völlig der Faden. Kein Druck, keine Vorhand, nichts mehr wollte klappen. nach dem 1:1 holte er irgendwie den dritten Satz. Doch dann kam der Burtscheider immer besser ins Spiel, was Alex nicht von sich behaupten konnte. Am Ende hieß es 3:2 für den Burtscheider. Völlig verdient.  Niklas Schröder fand mühsam gegen Andreas Pohl ins Spiel, lag eigentlich während des gesamten ersten Satzes zurück, um ihn dann doch noch – clever wie er ist – 15:13 für sich zu entscheiden. Da Niklas nun auch wieder auf sein bewährtes Coaching zurückgreifen kann, liefen die Sätze 2 und 3 mit einem selbstbewussten und spielerisch exzellenten Niklas wie geschmiert. Mit 11:2 im dritten Satz machte er den Sack zu.

In der Mitte hatte Benny Hungerkamp viel Spaß mit Martin Noy. Das muntere Spielchen mit vielen guten Bällen endete klar 3:0 für Benny. Nach dem 11:4 im ersten Satz hatte man ein ähnlich klares Spiel von Ingo Bischofs gegen Arthur Biertz, der aus der 1. KK Mitte (Hinrunde) in Burtscheids Erste gerutscht ist, erwartet. Doch Biertz zeigte ein couragiertes Angriffsspiel und gewann den zweiten Satz 11:9. So musste Ingo sich am Riemen reißen, was er auch tat und letztlich sicher das Spiel mit 3:1 nach Hause brachte.

Im unteren Paarkreuz hatte es Luis Marrach mit Abwehrer Matthias Henkel zu tun. Nach gutem ersten Satz wurde der zweite abgegeben. Als Luis sich dann mehr und mehr auf seine Stärken konzentrierte lief das Spiel, das er dann folgerichtig 3:1 gewann. Der Schreiber dieser Zeilen hatte gegen Lasse Wübbenhorst aus der 1. KK wenig Mühe, ließ sich im ersten Satz gleich fünfmal mit einer parallel geschlagenen Rückhand narren, zeigte dann aber mit dem abschließenden 11:2 im dritten Satz, was Sache ist.

Gegen Felix Schäfer zeigte Niklas Schröder wieder einen knappen ersten Satz, den er aber wiederum knapp aber verdient mit 18:16 gewann. Wieder half eine taktische Ansprache in der Satzpause, danach lief es und mit 11:6 im dritten Satz zog Niklas dann schon den Schlussstrich unter ein einseitiges Spiel gegen nette und sympathische, an diesem Abend aber auch chancenlose Burtscheider Gastgeber.

Danach wurde noch recht erfolgreich der gemeinsame Kampf gegen einen gut gekühlten Kasten Bier aufgenommen, bei dem sich beide Mannschaften routiniert und erfolgreich zeigten.

Dank an Alex Dircks

IMG_20141220_103206Die Erfolgsgeschichte unserer Schülermannschaft ist etwas für die Vereinsgeschichte. Doch oft sind es Kleinigkeiten, die letztendlich den Erfolg garantieren. Als die Schüler in die Schüler Bezirksliga aufstieg, musste Kathi Kluttig aufgrund der Tatsache, dass Mädchen nur bis Kreisliga in Jugendmannschaften mitspielen dürfen, aus der Mannschaft weichen. (Der Verband sei hier nochmals aufgefordert, die Geschlechtertrennung im Jugendspielbetrieb generell zu überdenken und gänzlich zu verwerfen, was viele Probleme im Damenspielbetrieb lösen würde.) Und Niklas Schröder wechselte in die Jugend.

Max Köster, Simon Wilms und Nils Heinrichs standen nun zu dritt da und brauchten einen starken vierten Mitspieler. Der fand sich seinerzeit in Alex Dircks aus Waldenrath, der dann vom TTC Straeten zum TTC Unterbruch wechselte und die Schülermannschaft erfolgreich bleiben ließ. Viele wichtige Spiele entschieden die Schüler für sich und stiegen erneut auf, nicht zuletzt dank Alex Dircks. Dass er sich ein Jahr später zugunsten der Sportart „Fußball“ und gegen unseren Sport „Tischtennis“ entschied, ist in jungen Jahren sicherlich erlaubt und auch ihm gestattet. Auch wenn man in Unterbruch das Ganze mit „Schade!“ kommentierte. Dennoch wussten die Unterbrucher Schüler, was Alex geleistet hatte, denn auch menschlich und kameradschaftlich passte er sehr gut in das Erfolgsquartett.

Deshalb wollten sie ihm unsere Schüler nach seinem Gastspiel in Unterbruch nochmals herzlich für alles danken. Stv. Jugendwart Gerd Windeln überreichte ihm im Rahmen der Vereinsmeisterschaften 2014 einen kleinen Erinnerungspokal und fand im Namen der übrigen Schüler nette und anerkennende Worte, die da zusammengefasst lauten: „Danke, Alex!“

Verrückt, verrückter, Bezirksklasse

etsaschdynamikbenphilthoschmhuettmanNun ist es passiert: die Dritte überwintert auf dem vorletzten Platz der Bezirksklasse, nachdem das Duell der zuvor punktgleichen Dritten mit Westwacht Weiden 5:9 endete. Dass die Alarmglocken aber noch kaum vernehmlich läuten, ist der Tatsache geschuldet, dass man als Vorletzter neun Punkte Vorsprung vor dem Letzten hat, aber nur fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten. Oder um die Tabellensituation noch treffender zu beschreiben: verrückt, verrückter, Bezirksklasse.

Schon vor dem Spiel hatte die Dritte Tiefschläge zu verkraften: das 7:9 der Zweiten in Eilendorf und der überraschende Burtscheider Sieg gegen allerdings alles andere als komplette Kohlscheider Mannschaft hatte die Dritte schon auf Platz 11 befördert.

In den Doppeln war ein guter Unterbrucher Start zu beobachten: Silnik/Hollwitz nach einem Satz Anlauf siegen klar gegen Schott/Laven. Hungerkamp/Schmitz schlagen sich achtbar gegen Wernerus/Schmidt. Und Hütten/Duven harmonieren immer besser und schlagen die starken Klöser/Merzbach im fünften mit 11:3.

Sasscha Silnik, der vor dem Spiel irgendwas von „nicht fit“ brummelte, strafte sich selbst Lügen, indem er gegen Schmidt routiniert gewann. Benny Hungerkamp hatte es mit Jürgen Wernerus zu tun, den er im ersten Satz mit seinem links-unorthodoxen Spiel noch zu überraschen vermochte. Wernerus, der es gut gegen Noppen kann, zeigte dies in den Folgesätzen. In der Mitte lief nicht viel zusammen. Der Autor sah sich seinem persönlichen Horror ausgesetzt: ein Gegenspieler, der ohne Tempo, ohne Druck und vor allem ohne Schnitt agierte und damit sämtlichen Wind aus den Segeln nahm, was das klare 0:3 zur Folge hatte. Philipp Duven fand nach knapp verlorenem ersten Satz dank guten Coachings immer besser ins Spiel und führte 2:1. Doch sein Gegner stellte sich auf die neue Spielsituation ein und drehte das Spiel nochmals.

Gegen den noch ungeschlagenen Merzbach lieferte Frank Hütten ein passables Spiel ab und leistete beim 1:3 erstaunlich gute Gegenwehr. Den Knaller des Abends brachte aber Thorsten Schmitz. Thorsten, selten mal vom Glück verfolgt, hatte gegen Mario Schott 2:0 geführt und sah wie der sichere Sieger aus. Dann verlor er aber ein wenig den Faden und musste sogar den Satzausgleich hinnehmen. Und dann begann der fünfte Satz katastrophal. 0:6 und 1:10 lag Thorsten hinten. Nichts lief. Aber irgendwie behielt Thorsten die Ruhe. 10:4, 10:6. Ach ja, nehmen wir mal eine Auszeit, dachte der Weidener. Aber Thorsten ging seinen Weg weiter. 10:8, 10:9. Dann ein dramtaischer Ballwechsel und Thorsten wollte jetzt nicht mehr verlieren. Und tatsächlich 10:10. Da lagen die Nerven des Weideners blank. Dann bei 11:11 passierte das, was Thorsten so oft passiert. Zum ungünstiogsten Zeitpunkt ein Kantenball. 11:12. „Oh je“, dachten die Unterbrucher Zuschauer und Kameraden. Doch Throsten biss sich fest. Mit einem Netzball holte er das 12:12. Am Ende holt er sich tatsächlich noch den 15:13-Sieg und damit das Spiel. Sensationell! Einmal mehr bewahrheitete sich: Wenn Thorsten ruhig bleibt, hat er absolut Bezirksklassen-Niveau.

Im oberen Paarkreuz ließ Sascha Silnik – „gedopt“ durch wahlweise Einnahme von Tee und Hopfenkaltschale – ein 3:1 gegen Wernerus folgen. Letzterer zeigte sich sehr genervt von Saschas zahlreichen Netz- und Kantenbällen, obwohl sich auf Unterbrucher Seite diesbezüglich kein Mitleid einstellen wollte. Benny Hungerkamp musste dann ein 1:3 gegen Weidens Nr. 2 Schmidt einstecken. In der Mitte war auch in den zweiten Einzeln nicht viel los. Der Autor musste gegen Laven eine unglückliche Niederlage einstecken, vor allem weil dem Weidener zum Satzende Netz und Kante sehr gewogen waren. Philipp Duven bekam einmal mehr eine 2:1-Führung nicht nach Hause. Beim 5:8 gingen Thorsten Schmitz und Frank Hütten an die Platte. Frank hatte gegen Schott alles im Griff, es deutete sich ein Sieg an. Thorsten zeigte gegen den spielerisch starken Merzbach ein tolles Spiel. Bei 9:5 im fünften Satz deutete sich Merzbachs erste Niederlage an. Doch mit einem Timeout und den folgenden wzei guten Bällen stand es 9:7 und Thorstens Führung wackelte. Bei 9:9 hatte der Weidener Aufschlag und nutzte mit seinen gefährlichen Aufschlägen die Gelegenheit zum Sieg, die Thorsten nur schwerlich akzeptieren wollte und anschließend auch nicht zu trösten war.

Damit wurde das letzte Spiel der Hinrunde mit 5:9 verloren. Die 9:13 Punkte sind das Optimum, was sich die Dritte vor der Saison ausgerechnet hatte. Dass man mit diesem Punktestand dann dennoch Vorletzter ist, liegt an der verrückten Bezirksklasse.

Ungeschlagen Meister der Jugend-Bezirksklasse

maxjueljanjuelsimjuelnilsjuelDen dritten Aufstieg in zwei Jahren kann die Unterbrucher Schülermannschaft feiern. Vor genau zwei Jahren wurden die Unterbrucher Schüler, damals noch mit Niklas, Kathi, Max und Simon Meister der Kreisliga, nach zwei Halbserien in der Schüler Bezirksliga (höchste Schülerklasse) gelang auch hier der Aufstieg in die Jugend Bezirksklasse. Und hier marschierte die Mannschaft mit Max Köster, Jan Gantevoort, Simon Wilms und Nils Heinrichs ungeschlagen durch zum Meistertitel. Mit fünf Punkten Vorsprung vor dem TTC Stolberg-Vicht und sechs Punkten vor der DJK Übach-Palenberg und TTC indeland Jülich sicherte sich das junge Quartett ungeschlagen und verlustpunktfrei die Eintrittskarte für die Jugend Bezirksliga, wo sie in der kommenden Halbserie u. a. auf die Unterbrucher Jugend I trifft.

Das letzte Spiel dieser Serie wurde am Sonntagnachmittag in Unterbruch ausgetragen. Mit dem TTC indeland Jülich III stellte sich ein spielstarkes, wenn auch ersatzgeschächtes Team vor. Auch wenn es in den Doppeln nicht ganz glatt lief (Max und Nils brauchten fünf Sätze, während Jan und Simon sogar ihr erstes Doppel der Saison verloren) und die ersten beiden Einzel von Max und Jan verlorengingen, so setzte sich die spielstarke Unterbrucher Schülermannschaft doch durch.

Überragend war in diesem Spiel Simon Wilms, der vor allem gegen Jülichs Nr. 1 Simon Boecking ein Riesenspiel zeigte. Bei 1:2 Satzrückstand und 4:8 im vierten Satz drehte er das Spiel, um mit einem fulminanten fünften Satz seinen dritten Sieg einfuhr. Max (zwei Siege), Jan und Nils (je ein Sieg) zeigten engagierte und gute Spiele. Jan und Max steckten die Auftaktniederlagen gut weg und überzeugten mit gutem Spiel und vor allem Kampfgeist. Nils hatte nach klarem Sieg im ersten Einzel ein besonderes Spiel vor sich. Nach einem 11:6 im ersten verlor er den zweiten Satz 2:11 gegen Yannik Scholven. Die Satzergebnisse danach; 17:15, 15:17 und 12:14. Es war neben dem Spiel Wilms – Boecking das spektaktulärste Spiel: Schuss, Block, Konter, Schuss, so ging es oft recht lange hin und her. Um jeden Punkt wurde gekämpft.  Das gute Dutzend an Zuschauern sah tolle Ballwechsel und es war fast eine Atmosphäre wie bei einem Spiel der ersten Mannschaft.

Ein schöner Abschluss einer tollen Saison. Der TTC Unterbruch kann stolz sein auf eine Mannschaft, die spielerisch, kämpferisch und charakterlich wirklich Spitze ist. Auf das Abschneiden dieser jungen Truppe in der Bezirksliga darf man gespannt sein.

 

Und dann wurde es doch noch knapp...

jonasporsmanuporsLokalkampf gegen Porselen. Eigentlich ein Spiel, bei dem die Fieberkurve in der Unterbrucher Halle stets steigt. Doch die Ausgangslage war dieses Mal ungünstig. Die Erste hatte mit Holger Köster und Jens Paulssen gleich zwei Stammspieler zu ersetzen und griff auf Alexander Silnik und den Autor dieser Zeilen aus der Dritten zurück. „Alle Spiele müssen erst einmal gespielt werden“, sagte Porselens Tischtennis-Philosoph Klaus Waesch bei der Begrüßung und konnte sich in Ermangelung eines Phrasenschweins gleich mal drei Euro sparen… Allerdings: er sollte Recht behalten. Am Ende eines engagierten Unterbrucher Spiels fiel die (wohl erwartete) Niederlage mit 6:9 denkbar knapp aus.

Die Doppel mussten ein wenig veränert werden. Jonas nahm sich den Nurshupfer an seine Seite und zeigte Christoph Offergeld und Mike Sprenger sehr deutlich wo es lang geht. Beim 11:2 im vierten Satz hissten die Porselener früh die weiße Fahne. Manuel Piepmeyer und Sven Jansen sahen sich gegen Brentjes/Neubauer drei Sätze druckvollem Angriffsspiel ausgesetzt, kamen nie richtig ins Spiel und mussten mit 0:3 die Segel streichen. Das Spitzendoppel der Dritten als Doppel drei hatte es mit niemand geringeren als den Ü50-Routiniers Waesch/Lentzen zu tun. „Oooops, so ein Doppel drei hat man auch nicht jeden Tag“, lautete die fachlich-kompetente Einschätzung der rund zwei Dutzend Zuschauer über Porselens Aufstellung. Aber: die Unterbrucher verkauften sich gut und unterlagen in Satz zwei und drei jeweils nur mit zwei Punkten Unterschied. Ein wenig weniger Respekt und zumindest ein Satzgewinn wäre drin gewesen.

Im oberen Paarkreuz haderte Jonas gegen Neubauer nach dem zu 9 verlorenen ersten Satz noch ein wenig. Aber dann drehte Jonas auf, drückte aufs Gaspedal und fuhr den zweiten Unterbrucher Punkt souverän ein. Etwas unzufrieden wirkte Manuel Piepmeyer nach dem Spiel gegen Brentjes. Dabei hatte es nach dem dritten Satz, den „Manu“ gewonnen hatte, noch ein Fünkchen Hoffnung gegeben. Doch Brentjes zeigte sich gewohnt sicher und stark, während bei Manuel manch riskanter Ball knapp daneben ging. Brentjes gewann den vierten Satz. Porselen führte 3:2

Ein in jeder Hinsicht bemerkenswertes Spiel lieferte Sven Jansen gegen Klaus Waesch. Sven fand wunderbar ins Spiel und ließ dem Porselener Routinier beim 11:4 im ersten Satz keine Chance. Das ließ Waesch nicht ruhen. Sven irrte mit seiner Meinung, das Spiel schon im Sack zu haben und musste mit einem 0:11 im zweiten Satz bitter bezahlen. Den Ratschlag „abhaken“ nahm er dankend an und entschied den dritten 11:9 für sich. Der vierte Satz war wiederum die Kopie des zweiten. Waesch siegte 11:1. „Und wenn du den fünften 11:9 gewinnst, hast du das Spiel gewonnen“, wurde Sven wieder aufgebaut. Sven machte zunächst alles richtig und führte 7:3 im fünften. Nach einem Timeout von Waesch kam dieser auf 7:6 heran. Bei 8:8 wurde es dann richtig dramatisch. Aber bei Sven war die Lockerheit verflogen. 8:9, 9:9. Immer noch alles drin. Doch dann machte Waesch die entscheidenden Punkte und holte damit das 5:2. An der Nebenplatte schlug Robert Hanisch Christoph Offergeld im ersten Satz 11:4. Die ersten Pflaumen erwiesen sich im weiteren Spielverlauf als extrem madig. Robert entglitt das Spiel zusehends, flüchtete sich in diverse (meist erfolglose) Angriffsbälle, um dann die Sätze zwei, drei und vier sang- und klanglos zu verlieren.

Sascha Silnik musste dann gegen Mike „Slowhand“ Sprenger ran und war vor allem eines: nervös. Sein gewohntes Spiel kam nicht zustande und – schwupps – waren die drei Sätze schnell vorbei. 6:2 für Porselen. Der Autor dieser Zeilen lieferte Rudolf Lentzen ein Duell fast auf Augenhöhe. Ärgerlich war der mit 11:13 verlorene erste Satz. „Wenn der gekommen wäre…“ meinte TTC-Boss Werner Schäfers. Aber im Konjunktiv gewinnt man keine Spiele und auch hier hieß es am Ende 0:3.

Nach dem 2:7-Rückstand sah alles nach einem klaren Porselener Sieg aus. Doch vor allem Jonas und Manuel hatten etwas dagegen. In einem Klasse-Spiel mit rasantem Offensiv-Tischtennis schickte Jonas die Porselener Nr. 1 Dirk Brentjes mit 3:0 von der Platte. Wesentlich dramatischer verlief das Einzel von Manuel gegen Porselens Neubauer. Beide lieben mehr den gepflegten Spinball als die knallharten Schlag und lieferten sich tolle Halbdistanzduelle. Im ersten Satz gewann Manuel , der etwas pfiffiger spielte als sein Gegner mit 11:9. Aber die nächsten beiden gewann der Porselener jeweils in der Verlängerung. Manuel zeigte nun, dass er ein kämpfer ist. Er fightete um jeden Ball, so dass das an der Nebenplatte laufende Einzel zwischen Sven und Christoph Offergeld, das Sven verdient mit 3:1 gewann, nicht ganz die Beachtung fand, die es eigentlich verdient hätte. Aber zu gebannt schaute man auf die Topspinduelle von Piepmeyer und Neubauer. Mit 11:9 holte sich Manuel den vierten Satz. Im fünften gewann er zusehendes an Sicherheit und Selbstvertrauen führtesicher und brachte das Spiel letztendlich 11:9 nach Hause. Nur noch 5:7.

Kurzen Prozess machte Klaus Waesch mit Robert Hanisch, der auf schmerzhafte Weise die Bedeutung der Redensart „auf verlorenem Posten stehen“ erklärt bekam. 5:8. „Sascha, mit deiner Rückhand hast du das Mittel, um Rudi Lentzen zu schlagen“, gab ihm sein Doppelpartner mit auf den Weg ins Einzel. Und die Vermutung stimmte. Sascha – inzwischen nicht mehr nervös, weil nicht mehr unterhopft – setzte seine Rückhand immer wieder auf die breiten kurzen Noppen Lentzens ein und bekam „Pack an“. Dass es am Ende ein 3:0 wurde, damit hatten die wenigsten gerechnet. 6:8. So konnte das letzte Einzel und das Schlussdoppel zeitgleich beginnen. Leider schlich sich die Nervosität in das Spiel des Autors ein, leise durch die Hintertür und dafür um so nachhaltiger. Das führte dazu, dass er nicht sein gewohntes Spiel spielen konnte und Mike Sprenger so zu einem doch recht glatten 3:0 kam.

Das Schlussdoppel war somit nicht mehr nötig, wobei es dort ganz gut für Unterbruch aussah. Letztlich aber ein verdienter, wenn auch knapper Sieg der Porselener.

Kellerduell: Fair ja, spannend nein

Faire und spannende Spiele im Kellerduell hatten sich beide Mannschaften zu Beginn der Partie Eintracht Aachen II – TTC Unterbruch III gewünscht. Unterbruch konnte aber nur 50 Prozent der Wünsche einhalten. Fair blieb es selbstverständlich. Nur mit der Spannung, das kam nicht hin. Zu einseitig verlief das Spiel, das schließlich 9:1 endete…

Eintracht Aachen musste zwei Stammspieler ersetzen, Unterbruch wie schon beim 1:9 auf Benjamin Hungerkamp verzichten. Schon in den Doppeln war die Richtung vorbestimmt. Zwar liefen die Unterbrucher Doppel nicht immer ganz rund, aber dennoch schafften es alle drei, die Spiele für sich zu entscheiden. Als dann der immer noch am Teetropf hängende Alexander Silnik Aachens König mit Spins und Blocks in die Verzweiflung trieb und auch der Autor Eintrachts Nr. 1 Fuchs besiegte, durfte das mittlere Paarkreuz mit einer beruhigenden 5:0-Führung an die Platten. Wildpferd Michael Knoben galoppierte dennoch wieder kräftig und besann sich erst zum Schluss des fünften Satzes auf eine ruhigere Gangart, was ihm den knappen Sieg einbrachte. Von Galopp wollte Philipp Duven an der Nebenplatte gar nichts wissen. Mit der Gangart „gemächlicher Trab“ war gegen Axel Kostard nichts zu holen. Die Mitspieler versuchten, Philipp die Sporen zu geben, so dass es dann tatsächlich noch in den fünften Satz ging. Hier zeigte der Aachener mehr Elan und Philipp gab das Spiel ab, als einziger Unterbrucher, so dass er vom gemächlich trabenden Hengst augenblicklich zum schwarzen Schaf des Abends mutierte… doch die Dritte verkraftete dies ohne Mühe. Frank Hütten erhielt noch eine Impfdosis Selbstvertrauen verabreicht, die ihn dann auch befähigte routinier Albrecht Kunz realtiv sicher in die Schranken zu weisen.

Das schönste Spiel des Abends zeigte aber Thorsten Schmitz, der mit Ruhe, Übersicht und teilweise fantastischen Bällen seinen Aachener Gegner dominierte. Das 3:0 war toll herausgespielt und bewies Thorsten, dass in der Ruhe die Kraft liegt und dann seine Stärken sehr deutlich zum Tragen kommen. Was er an Angriffsbällen seines Gegners zurückbrachte war sehenswert. Die Mannschaftskameraden staunten, freuten sich und mussten wegen der spektakulären Bälle häufig Beifall klatschen.

Mit einer 8:1-Führung ging Sascha zum zweiten Einzel an die Platte, tat sich aber schwer gegen Oliver Fuchs. Am Ende siegte er knapp, so dass das Spiel des Autors gegen König nach zwei gewonnenen Sätzen für Unterbruch beendet wurde.

Das 9:1 spiegelt eine starke Unterbrucher Mannschaftsleistung wider. Allerdings wurden die Aachener auch etwas unter Wert geschlagen. thorstenaktion

Um unsere Webseite für dich optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Webseite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Mehr Informationen.