Katharina Kluttig verteidigt Titel als Bezirksranglistensiegerin

Bei der diesjährigen Jugend-Bezirksendrangliste in Kreuzau ging für den TTC Unterbruch nur Vorjahressiegerin Katharina Kluttig an den Tisch nachdem unsere drei Teilnehmer bei den Jungen (Luca, Jan und Max) alle in der Vorrangliste schon die Segel hatten streichen müssen und der Vorjahresdritte Niklas Schröder inzwischen zu alt ist. Noch für den TTC indeland Jülich startend war bei den Mädchen auch unser Neuzugang für die Damen, Alina Frank, dabei. In einem wegen des Ausscheidens des 1999er Jahrgangs leistungsmäßig stark abfallenden Teilnehmerinnenfeld verteidigte Katharina erfolgreich ihren Titel aus dem Vorjahr und setzte sich diesmal auch gegen ihre direkte Konkurrentin Antigona Asani durch – für Alina wurde es hingegen leider nichts mit dem angestrebten dritten Platz, sie sortierte sich auf Rang 4 hinter der Turnierüberraschung Samira Oudriss ein.

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Gegen eben jene musste Katharina direkt im Auftakteinzel – 1173 Punkte und beidseitig Noppen, Vorhand kurze, Rückhand lange – damit ging die B-Schülerin aus Refrath gar nicht mal so schlecht um und nahm Kathi gleich den ersten Satz ab. Mit etwas mehr Ernst bei der Sache ging die Unterbrucherin in den folgenden Sätzen konsequent über Kurz-Lang- und Seitenwechsel und siegte jeweils hoch. Für Alina ging es im ersten Spiel gegen Noch-Vereinskameradin Alissa Cremer, die zwar gut mithielt, Alina aber keinen Satz streitig machen konnte.

Überraschend kündigte die Turnierleitung schon in der zweiten Runde das Spitzenspiel Asani (1595) gegen Kluttig (1578) an, das nach jeder vernünftigen Setzliste das letzte Spiel des Turniers hätte sein müssen. Zumindest bekamen die beiden Titelfavoritinnen auf Anfrage einen Schiedsrichter für ihre Begegnung. Katharina war sofort im „Voll durchspielen“-Modus angekommen, ausnahmsweise war es Antigona, die den Start etwas verschlief und im ersten Satz erst gegen Ende einen hohen Rückstand wieder aufholte – Kathi machte jedoch rechtzeitig bei 11:6 den Sack zu. Nachdem der zweite Satz mit 7:11 an die mit viel Spin variierende Troisdorferin ging bestimmte Katharina im dritten und vierten Satz aktiv das Spiel, zeigte sich vor allem über dem Tisch stark und ließ ihre Gegnerin öfters auch an halblangen Seitschnittauschlägen verzweifeln. Zwischendurch gab es einige schöne Topspin-Rallyes zu sehen, am Ende hatte Kathi bei 11:7 und 11:6 ihre Konkurrentin aber deutlicher im Griff als gedacht – ein starkes Spiel der Unterbrucherin. Damit war die Vorentscheidung bereits gefallen.

Für Alina ging es nach einem Pausenspiel gegen Kim Höller (klares 3:0) in die Begegnung mit Doppelnoppe Oudriss, die ihr zunächst einmal keine Probleme zu bereiten schien: Im ersten Satz hatte sich Alina bereits 7:1 abgesetzt, dann gelang ihr auf einmal nichts mehr und der Satz ging noch 9:11 weg. Auch in den folgenden Sätzen hatte die klar favorisierte Noch-Jülicherin mit einem Eisenarm zu kämpfen, die weichen Spins auf die Oudriss solche Probleme hatte wollten nicht mehr kommen. Fast wie bei Piepmeyer gegen Hummen bei den Vereinsmeisterschaften 2014 (Landesliga-Manuel nur 3:2 gegen 3.KK-Doppelnoppe Norbert) kehrte Alina nach 0:2-Rückstand noch einmal zurück, verlor im vierten Satz dann jedoch.

Während Asani gegen Höller auch mal ein 11:0 stehen ließ zeigte sich Kathi gegen Vivian Lavis etwas gnädiger, danach kam es zum Duell der baldigen Mannschaftskolleginnen: Hier zeigte sich Alina wieder deutlich besser, holte diesmal aber dennoch keinen Satz gegen Katharina. Danach traf sie auf eine schussfreudige Raphaela Schmitz, die auf alles mit maximaler Geschwindigkeit draufging. Alina gelang es nicht oft genug die Kugel aus den beiden Todeszonen in Vor- und Rückhand rauszuhalten, langer Aufschlag und Klatsch-Bumm, 3:1 für Raphaela. Eine deutlich einfachere Aufgabe hatte Katharina gegen Höller – in der Satzpause gab es statt Coaching die Beobachtung des Jungen-Fünf-Satz-Thrillers Jöbges gegen Greifenberg, die für Kathi wohl eine interessantere Konkurrenz dargestellt hätten. Die Mädchen-Konkurrenz in Person von Asani setzte sich zwischenzeitlich klar überlegen 3:0 gegen Doppelnoppe Oudriss durch, die nach Alina auch schon Schmitz geschlagen hatte.

Für Alina folgte nun das zweite Pausenspiel gegen Lavis während Katharina 3:0 gegen Cremer siegte – es ging in die letzte Runde. Dort traf Alina auf Asani, letztes Jahr hatte sie hier mit einem Sieg Katharina zum Titel verholfen (Kathi und Antigona beide 7:1). Den ersten Satz hatte Alina schon auf der Schippe, führte 10:7, dann Aufschlagfehler bei 10:9 – Asani nutzte ihre Chance und gewann in der Folge ihrer Favoritenrolle gerecht werdend 3:0.

Einen abschließenden Höhepunkt setzte Katharina dann in ihrem Spiel gegen Raphaela Schmitz – mit teils echt unglaublichen Bällen zerlegte sie die Kreuzauerin nach Strich und Faden, ging schon im ersten Satz 7:0 weg und ließ keinerlei Zweifel mehr daran aufkommen wer hier heute die stärkste Spielerin ist. Titel erfolgreich verteidigt.

Ein kleines „trotzdem unfair mit Charlotte“ in Anspielung auf die Freistellung Charlotte Schönaus konnte sich Kathi bei der Siegerehrung nicht verkneifen, war die TTR-mäßig im Bereich von Alina (1498) liegende Charlotte (1495) doch kampflos an Asani (1595) und Kluttig (1578) vorbei zur Westdeutschen Rangliste geschleust worden – als „kleinen Hinweis“ auf „andere Kriterien“ bekam man zu hören sie sei bei der Westdeutschen Meisterschaft ja sonntags noch im Wettbewerb gewesen – tatsächlich war Charlotte jedoch genau wie Antigona und Katharina am Samstag in der Zwischenrunde ausgeschieden. Das Talent der 13jährigen steht außer Frage, noch ist die alte Garde aber nicht abgelöst – mit Vitamin B kann man aber eben auch im Sport weiterkommen.

Neben Charlotte und ihrer zurecht freigestellten älteren Schwester Hannah qualifiziert Katharina sich damit als Bezirksranglistensiegerin für das westdeutsche Top 32 Ranglistenturnier.

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